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Kugelmühle - allgemein

Die originale Kugelmühle befindet sich in der Schwäbischen Alb in Baden-Württemberg im kleinen Örtchen Neidlingen.
Sie kann an Sonn- und Feiertagen von 11 - 17 Uhr besichtigt werden.

Abb

In der Kugelmühle werden aus Marmor mit der Wasserkraft so präzise und runde Kugeln hergestellt, wie man sie niemals mit den Händen anfertigen könnte.
Dabei ist jede Kugel einmalig, weil die Struktur und die Farbe des Marmors stets unterschiedlich ist.
Zuerst werden die Kugelrohlinge angefertigt.
Dazu wird aus dem Marmor eine Stange mittels Kernbohrung herausgeschnitten.
Diese wird dann mit einer Diamantsäge in dicke Scheiben geschnitten.
Diese dicken Scheiben werden dann mühsam zu einem Vieleck gesägt.
Dieses Vieleck wird nun in der Kugelmühle rund geschliffen.
Das Stauwasser des Baches wird durch Holzrinnen auf die horizontal angebrachten Schaufelräder geleitet.
Diese sind aus Buchenholz gefertigt und haben mittig auf der Unterseite kreisrunde Laufbahnen eingefräst, in denen später die Kugeln geschliffen werden.
Diese Schaufelräder drehen sich durch die Wasserkraft und bilden somit den Antrieb der Mühle.
Unter den Schaufelrädern befinden sich die Mühlsteine aus Sandstein, welche die identischen Laufbahnen besitzen wie die Schaufelräder.
Die Mühlsteine sind allerdings fest und bewegen sich nicht.
Das Schaufelrad kann nach oben abgenommen werden, damit man die Rohlinge einlegen und die fertigen Kugeln entnehmen kann.
Dazu muss natürlich das Wasser abgesperrt werden.
Nachdem die Rohlinge eingelegt wurden, wird das Wasser fließen gelassen und die Schaufelräder drehen sich unermüdlich.
Nach etwa 20 Stunden sind die Kugeln fertig geschliffen und können entnommen werden.
Erstaunlicherweise ist die Schleifzeit auch von der Mondphase abhängig.

Für Steinkugeln gab es und gibt es auch heute noch verschiedenste Verwendungsmöglichkeiten.
Früher wurden sie lange Zeit als Munition der Artillerie verwendet und auch für die mittelalterlichen Katapulte gebraucht.
Steinkugeln sollen bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts als nicht-explosive Munition für Kanonen und Haubitzen verwendet worden sein.
Steinkugeln dienten aber auch als Spielzeug, zum Beispiel als Murmel.
Oft sind Steinkugeln auch wegen ihres Aussehens beliebt, besonders dann, wenn als Ausgangsmaterial Halbedelsteine oder Edelsteine verwendet wurden.
Größere Kugeln aus Stein werden oft auch als dekorative Elemente in der Architektur eingesetzt.

Quelle: Foto: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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