Der Sage nach soll der Brunnen von dem gefangenen Ritter Theudebert während seiner Gefangenschaft auf der Burg gegraben worden sein. Das ist jedoch eine Legende, wie sie auf vielen Burgen zu finden ist. Da bei der Gründung der Burg und des Ortes in den Jahren 1318 - 1323 eine andere Wasserversorgung nicht genutzt werden konnte, mussten sich die Burg- und Dorfbewohner mit der Brunnenversorgung begnügen. Während der Gründungsjahre sind der Burgbrunnen und der Bürgerbrunnen in der Ortsmitte in den harten Fels getrieben worden.
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Im Jahr 1971 hat die Patenkompanie aus Höxter den Brunnen gründlich gereinigt. Dabei haben sie viel Unrat und Schutt, aber auch alte Waffen ans Tageslicht befördert. Die Soldaten mussten 9 m in die Tiefe arbeiten, um den Quelleintritt wieder frei zu legen. Bei den Arbeiten wurden drei verschiedene Steinmetzzeichen gefunden. Bis in eine Tiefe von etwa 33 m sind die Steine gut geordnet. Weiter unten ist das Mauerwerk nicht mehr reihenmäßig. Das jetzige Brunnenhäuschen wurde 1930 gebaut. Am alten Räderwerk findet man die Jahreszahl 1835. Um 1900 soll die Kette, an der die Wassereimer heruntergelassen und heraufgezogen wurden, in den Brunnen gefallen sein. Bei den Arbeiten 1971 wurde sie allerdings nicht gefunden.
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In früherer Zeit war der Burgbrunnen nur für die Bewohner der Burg. Die Dorfbewohner konnten nur mit Genehmigung der regierenden Burgherren dort ihr Wasser schöpfen. Ihnen stand in der Ortsmitte in der Nähe des Rathauses der Bürgerbrunnen zur Verfügung. Wegen des rumpelnden Räderwerkes wurde er auch „Rumpelborn" genannt.
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Daten im Oktober 1987:
Gesamttiefe des Brunnens: 38,60 m Wassertiefe: 5,50 m Wassertemperatur: 7 Grad Celsius Durchmesser des Brunnenrands: 2,90 m
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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