Die Rappbodetalsperre staut besonders die Rappbode und deren Zufluss Hassel. Sie dient dem Hochwasserschutz, der Stromerzeugung und der Trinkwasserversorgung.
Die Fläche der Rappbodetalsperre ist etwa 4 Quadratkilometer groß. Die Länge in Südwest-Nordost-Richtung beträgt etwa 9 km, die Breitebeträgt meist nur wenige Hundert Meter. Damit ist die Rappbodetalsperre die größte Talsperre im Harz.
Die Staumauer ist eine nahezu vollständig gerade Gewichtsstaumauer. Sie hat eine Kronenlänge von 415 m und eine Kronenbreite von 12,50 m. An der Basis ist sie etwa 78 m breit. Die Höhe über der Gründungssohle beträgt 106 m. Damit ist die Staumauer die höchste Staumauer in Deutschland.
Die Staumauer besteht aus 30 Teilen. Der Überlauf besteht aus einem freien Mauerkronenüberlauf. Seine Gesamtbreite beträgt 64 m. Er ist durch acht Zwischenpfeiler in neun Felder aufgeteilt. Bei einer Überströmhöhe von 1,10 m können 120 m³ Wasser in einer Sekunde Wasser abgeleitet werden.
Die Rappbodetalsperre befindet sich komplett im Landschaftsschutzgebiet Harz und Vorländer. Das Naturschutzgebiet Eichenberg liegt am Südufer vom Mittelteil des Rappbodestausees. Am Süd- und Ostufer befindet sich das Vogelschutzgebiet Nordöstlicher Unterharz.
In der Rappbodetalsperre gibt es Bach- und Regenbogenforellen, Hechte, Zander, Flussbarsche, Aale, Karpfen, Schleien, Maränen sowie zahlreiche Weißfischarten. Besonders die Hechte und Karpfen können in der Rappbodetalsperre teilweise sehr schwer werden.
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