Im Duisburger Stadtteil Ruhrort befindet sich auf dem zugeschütteten Teil des Werfthafens (Ruhrorter Straße 187) das Haus Ruhrort. Im Volksmund wird es das Tausendfensterhaus genannt. Das Haus erhielt diesen Spitznamen wegen seiner gleichförmigen Fensterreihen. Allerdings sind es nicht 1.000, sondern nur 510 Fenster.
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Mit den Erdarbeiten für das Haus Ruhrort wurde im Januar 1922 begonnen. Die Grundsteinlegung erfolgte im Dezember 1922. Endgültig fertiggestellt wurde das Haus Ruhrort erst im Jahr 1936. Das Montan-Unternehmen Rheinische Stahlwerke, für das Haus Ruhrort als Verwaltungsgebäude gebaut werden sollte, hatte sich während der Bauzeit aufgelöst und die Vereinigte Stahlwerke AG gegründet. Man benötigte nun für die Verwaltung kein so großes Gebäude mehr und vermietete deshalb den größten Teil der Büroflächen an Fremdfirmen und an öffentliche Einrichtungen.
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Das leerstehende Gebäude wurde 1992 von der Haus-Ruhrort-Gesellschaft erworben. Inzwischen wurde es auch Denkmalschutz gestellt. Es wurde bis 1993 nach den Plänen des Architekten Harald Deilmann grundlegend saniert und modernisiert. Dabei ermöglichte es die Stahlskelettbauweise, alle Innenwände zu entfernen. So konnten die neuen Büroräume nach modernen Standards eingebaut werden.
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1996 wurden die zwei ursprünglich offenen Innenhöfe mit Glasdächern versehen. Die entstandenen Atrien wurden begrünt und mit künstlichen Wasserläufen oder -spielen versehen.
Das Finanzamt und das Lokalradio der Stadt Duisburg waren lange Jahre die Mieter des Hauses Ruhrort. Heute (Stand 2014) sind die Räume an verschiedene Firmen, Gastronomie und eine ambulante Augenklinik vermietet.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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