Diese häufig vorkommende Muschelart lebt als einzige bei uns vorkommende Muschel oberirdisch. Dies ermöglicht ihr eine große Filterleistung zur Nahrungsaufnahme und Atmung. Wenn sie unter Wasser ist, öffnet sie die Schale und lässt das Meerwasser durch sich hindurchströmen: eine 3 cm lange Miesmuschel filtriert bis zu 1 l Wasser pro Stunde. Neben dieser Wirkung als "Kläranlage" ist sie auch wichtiges Vogelfutter und auch beliebtes Fischereiobjekt. Holländische Firmen nutzen seit etwa 20 Jahren das deutsche und dänische Wattenmeer zum Fischen und haben die vorhandenen Wildmuschelbänke zerstört. Im Wattenmeer können die Miesmuscheln kilometergroße Ansammlungen von Millionen Einzelmuscheln bilden, die den Boden des Wattenmeers bedecken. Sie überwachsen sogar künstliche Strukturen, wie Pfähle und Hafenmauern, aber auch Ketten. Die blauschwarze Muschel kann bis zu 10 cm lange Schalen haben, die aus zwei fast gleichen Hälften bestehen. Oft ist die Scahle verkrustet oder (zum Beispiel mit Seepocken) bewachsen. Die Innenseite ist weißlich perlmuttfarben. Die Miesmuschel ernährt sich von Plankton (Pflanzeneinzeller wie Kiesel- und Grünalgen, aber auch winzige Tiere wie Kleinkrebse).
Sie ist wie alle Muscheln ein wechselwarmes Tier. Ihre Körpertemperatur ist also genau so hoch wie die Temperatur der Umgebung. Miesmuscheln können bis zu 10 Jahre alt werden. Ein Miesmuschel-Weibchen lässt jedes Jahr mehrere Male bis zu 12 Millionen winzige Eier in das Wasser. |
|
|
|
Quelle: Foto: Wikipedia, Fotograf: Darkone http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Miesmuscheln_Mytilus_1.jpg, This file is licensed under Creative Commons: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/ |