Ab März beginnen die Sandregenpfeifer ihre Brutreviere zu beziehen. Meistens werden dann im Mai die Eier gelegt. In einem Jahr ziehen die Sandregenpfeifer zwei Bruten groß. Bei besonders günstigen Bedingungen kommt es auch vor, dass sie sogar ein drittes Gelege erfolgreich aufziehen. Gewöhnlich brüten Sandregenpfeifer an der Meeresküste auf freien Kies-, Sand- und trockenen Schlickflächen. Nur selten bauen sie ihr Nest an den Ufern von Binnengewässern oder auf Ödflächen. In Skandinavien brüten Sandregenpfeifer allerdings auch in der hochgelegenen Zwergstrauchtundra.
Das Nest der Sandregenpfeifer ist eine mit winzigen Steinen ausgelegte Mulde am Boden. Sie wird vom Weibchen gescharrt. Das Nest wird mit kleinen Steinchen, Pflanzenteilen, Muscheln und kleinteiligem Treibgut ausgelegt. Manchmal ist das Nest auch nur eine einfache, ungepolsterte Vertiefung im Boden. Das Weibchen legt vier sandfarbene, dunkel gefleckte Eier. Die Eier werden von beiden Partnern 23 - 25 Tage bebrütet, bis die Küken schlüpfen.
Bereits kurz nach dem Schlüpfen verlassen die Küken das Nest. Bereits zu diesem Zeitpunkt finden sie ihre Nahrung selbstständig. Allerdings werden sie von den erwachsenen Vögeln bewacht und gehudert. Wenn Gefahr droht, locken die Eltern die Tiere in eine andere Richtung und versuchen so ihre Jungen zu schützen. Die Jungvögel sind nach drei bis vier Wochen flügge.
Sandregenpfeifer können bis 11 Jahre alt werden. Es wurde aber auch schon ein auf den britischen Inseln gekennzeichneter Sandregenpfeifer gefunden, der 20 Jahre und neun Monate alt geworden ist.
Die Fotos wurden im März 2015 im Allwetterzoo Münster aufgenommen.
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