Mitte der 1990-er Jahre erhielt der Motorsport mit GT-Fahrzeugen einen immer größer werdenden Stellenwert. Porsche reagierte darauf und entwickelte mit dem 911 GT1 ein künftiges High-Tech-Rennkonzept. Bei der 64. Auflage des Klassikers in Le Mans 1996 war der Porsche 911 GT1 das erste Mal am Start. Die neue Sportwagen-Dimension von Porsche wurde zum ersten "Elfer" mit Mittelmotor, denn das 6-Zylinder-Triebwerk war erstmals in die Mitte gerückt. Neben einer ausgewogenen Achslastverteilung brachte dies zusätzlich aerodynamische Vorteile.
Neu war auch die Umstellung von Luft- auf Wasserkühlung des 3,2 Liter-Turbo-Triebwerks zur Verbesserung der Belastung und des Benzinverbrauchs. Zwei obenliegende Nockenwellen pro Zylinderreihe und vier Ventile pro Brennraum gehörten zu den Standardmerkmalen dieses modernen Hochleistungsmotors.
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Das Debüt gelang. Zwar holte sich das Kundenteam von Reinhold Joest den Gesamtsieg (es war der 14. insgesamt), doch die beiden neuen Porsche 911 GT1 bewiesen Zuverlässigkeit und Schnelligkeit. Sie folgten auf den Plätzen zwei und drei. Zwei Jahre später, 1998, war es aber dann soweit: Gegen die härteste Konkurrenz der Werkteams von Mercedes, BMW, Nissan, Toyota, Chrysler gelang dem Porsche 911 GT1 ein vielbeachteter Doppelsieg, der Porsche-Sieg Nummer 16 bei dem 24-Stunden-Klassiker.
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