Burgruine Windeck - allgemein

Im Rhein-Sieg-Kreis befindet sich auf dem Schlossberg oberhalb von Altwindeck die Burgruine Windeck.

Bereits 1174 wurde die Höhenburg als „castrum novum in windeke" das erste Mal in einer Urkunde erwähnt.
Forscher fanden ein paar hundert Meter entfernt die Überreste einer noch älteren Wehranlage.
Die Landgrafen von Thüringen waren die Besitzer dieser Burgen.
Später gingen die Burgen durch Verkauf, Erbschaft oder Lehen auf den Kölner Erzbischof, die Grafen Sayn und schließlich an die Grafen von Berg über.

Mit dem Dreißigjährigen Krieg (1618 - 1648) begann die Zerstörung der Burganlage.
Die Burg wurde in dieser Zeit mehrfach belagert.
1646 wurde sie von den Schweden und en Hessen mit schweren Kanonen beschossen und besetzt.
1647 wurde die Burg durch die kaiserliche Armee belegt und 1648 - um einen nochmaligen Besitzwechsel unmöglich  zu machen - durch gezielte Sprengungen schwer beschädigt.
1672 zerstörten schließlich französische Truppen die noch stehenden Nebengebäude.
Seitdem verfiel die Burg und diente fortan als Steinbruch.

1815 wurden die Burgruine und der dazugehörige Besitz preußisches Staatsgut.
1852 kaufte der Landrat des Kreises Waldbröl den Burgberg mit der Ruine.
Er ließ auf den Ruinen eine historische Villa bauen.
Sie wurde 1945 zerstört und später bis auf die Fundamente abgerissen.

Um die Burgruine vor dem weiteren Verfall zu retten, erwarb der Siegkreis 1961 das Baudenkmal.
Teile der Hauptburg wurden restauriert.
So kann man heute den mächtigen Wehrturm, die hohe Wand des Palas (Saalbau) mit Fensteröffnungen, Stützmauern und einen Brunnen besichtigen.
Von der Burganlage hat man einen schönen Blick in das Siegtal.