Der Müller Johann Friedrich Meyer ließ im Jahre 1813 am Westrand von Bardowick diese Holländerwindmühle bauen. Die alte Windmühle wird bis heute genutzt (Stand 2015). Sie kann im Jahr 1.000 Tonnen Getreide verarbeiten. Zum Mühlenbetrieb gehört auch ein grünes Warenhaus mit einem Naturkostladen. Seit 1952 war die Mühle flügellos und hatte ein Spitzdach. Mit Unterstützung durch den örtlichen Windmühlenverein konnte die Mühle 1994/95 umfassend restauriert werden und sieht wieder so wie früher aus.
Heute treibt das neue Flügelwerk einen Schrotgang an. Außerdem verwandelt ein Generator die Windenergie in elektrischen Strom. Dieser Strom treibt die Elektromotoren an, die für die übrigen Mahlwerke benötigt werden. Eine Besonderheit sind die Flügel der Mühle. Die sogenannten Ten-Have-Flügel mit Fokwieken und Remklappen sind eine holländische Variante der bekannten Ventikantenflügel. Der deutsche Fliegermajor Bilau hatte die Ventikantenflügel in den 1920er Jahren erfunden. Diese Flügel verleihen der Mühle eine hohe Windausbeute und eine sichere Flügelsteuerung. Die Bardowicker Windmühle ist eine von nur noch etwa 10 Windmühlen in Deutschland, in denen das Müllergewerbe noch berufs- und erwerbsmäßig ausgeübt wird.
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