Im Südosten der Lüneburger Altstadt befindet sich der Lüneburger Wasserturm. Er wurde zwischen 1905 und 1907 gebaut.
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Der insgesamt 56 m hohe Wasserturm besteht aus einem 18 m hohen Sockel mit quadratischem Grundriss und einem zylindrischen Aufbau. Der Turmschaft ist mit 16 Strebepfeilern gegliedert. Er trägt den ummauerten Hochbehälter, der mit einem Volumen von 500 m³ besitzt. Schon bald wurde die Speicherkapazität des Behälters zu knapp. Der Wasservorrat reichte bereits 1913 lediglich für einen Vormittag aus. Deshalb wurde der Wasserturm mindestens einmal aufgestockt. Von Anfang an war die mit einem hohen Zinnenkranz eingefasste Dachfläche als Aussichtsplattform gedacht.
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Der Wasserturm wurde im Sommer 1986 außer Dienst gestellt. Mit Ausnahme des eigentlichen Wasserbehälters wurde die darin enthaltene Technik verschrottet. Weil der Abriss zu teuer war, blieb der Wasserturm erhalten und wurde unter Denkmalschutz gestellt. Das störte viele Bürger, denn der große Wasserturm überragt mit seinem Sockel bereits die angrenzende Schule Ab 1997 wurde der Wasserturm umfangreich saniert. Seit Juni 2000 steht er als Aussichtsturm zur Verfügung. Ein Verein kümmert sich um den Erhalt des Turmes. Durch die Eintrittsgelder (Erwachsene müssen 4 Euro für die Besichtigung bezahlen. - Stand 2015) und durch die Vermietung von Veranstaltungsräumen kann der Erhalt finanziert werden. Mit einem Fahrstuhl kann man bis zur sechsten Ebene des Turms gelangen. Von dort führen dann 20 Stufen einer Wendeltreppe bis zur Aussichtsterrasse.
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Auf der Ebene 6 befindet sich die interaktive Dauerausstellung „Das blaue Gold". Auf der Ebene 2 wird jeder Vollmondabend mit einem wechselnden Programm gefeiert. An jedem 1. Sonntag im Monat findet ab 11.30 Uhr die Konzertreihe „Jazz im Turm" statt. Das Standesamt der Stadt Lüneburg hat im Wasserturm eine Nebenstelle. So können auch Hochzeiten im Wasserturm stattfinden.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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