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Galileo Galilei - „Und sie bewegt sich doch!“

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Galileo Galilei wurde im Jahre 1564 in Pisa geboren und starb am
8. Januar 1642 in Arcetri bei Florenz.

Zusammen mit Johannes Kepler ist der italienische Mathematiker, Astronom und Physiker Galileo Galilei der Begründer der neuen, sogenannten „klassischen Naturwissenschaft“.

Er baute auf die Erfahrung und das Experiment, und bevorzugte die messenden Versuche als Beweisgrundlage.

In Pisa studierte Galilei Medizin und mathematische Wissenschaften. Im Alter von 25 Jahren wurde er auf den mathematischen Lehrstuhl der Universität Pisa berufen.

Er zeigte, dass Körper verschiedenen Gewichts ihren Fall in fast gleicher Zeit zurücklegen (Versuche zum freien Fall).

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Die glücklichste und erfolgreichste Zeit seines Lebens waren die 18 Jahre, die er ab 1592 als Professor der Mathematik in Padua tätig war.

Im Jahre 1610 Mathematiker und Philosoph am großherzoglichen Hof zu Florenz.

In Padua kam Galilei zur Erkenntnis der richtigen Fall-, Wurf- und Pendelgesetze der Ortsbewegungen, der „movimenti Iocali“. Er entwickelte seine „meccanica“, die Lehre von der Tragfähigkeit und Bruchfestigkeit der Balken und Stäbe.

Die Ergebnisse dieser beiden neuen Wissenschaften hat Galileo erst 1638 in seinem physikalischen Hauptwerk „Discorsi e dimostrazione matematiche intorno a due nuove scienze“ („Unterredungen und mathematische Demonstrationen über zwei neue Wissenszweige - 1890/91) veröffentlicht.


Viel größeres Aufsehen als diese Grundlagen wissenschaftlicher Mechanik und moderner Physik erregten damals jedoch die astronomischen Entdeckungen Galileis.

 

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Auf das Gerücht von der Erfindung des Fernrohrs in Holland hin, baute er 1609 selbständig ein „telescopio“.

Damit stellte er fest, dass die Erde keine Sonderstellung unter den Planeten einnimmt, dass es auf dem Mond Berge gibt und Flecken in der Sonne. Er entdeckte die Jupitermonde, die Sichelgestalt der Venus und ihre Phasen. Daraus zog er den Schluss, dass sich die Venus um die Sonne bewegen muss.

Er bestätigte damit auch die Erkenntnisse von Kopernikus, dass sich die Erde um die Sonne dreht.

Zusammengefasst sind die astronomischen Entdeckungen in dem allgemein verständlichen „Dialog“ (1632), in dem durch Vergleich der alten ptolemäischen mit der neuen kopernikanischen Lehre die wissenschaftliche Unhaltbarkeit des alten Systems, wenn auch vorsichtig versteckt, bewiesen wird.

Ptolemäus war ein griechischer Mathematiker und Astronom, der um 160 nach Christus lebte.

Er verfasste ein astronomisches Handbuch, in dem die Erde als Zentrum der Welt beschrieben wird, um das sich alle übrigen Himmelkörper drehen.

Dieses ptolemäische Weltbild wurde erst durch Kopernikus und dann durch Galileo widerlegt. Später bestätigte Johannes Kepler (Erfinder des keplerschen Fernrohrs) diese Entdeckungen durch die „Keplerschen Gesetze“, in denen die Planetenbahnen beschrieben und erklärt werden.

Bereits im Jahre 1616 hatte man in Rom die Lehre von der Erdbewegung als „absurd in der Philosophie und mindestens irrgläubig in der Theologie“ bezeichnet.

Weil eine bewegte Erde angeblich der Heiligen Schrift widersprach, wurde gegen Galilei und sein Buch das Inquisitionsverfahren eingeleitet.

Galilei musste im Jahre 1633 seiner Lehre von der Erdbewegung abschwören. Einer später erfundenen Sage nach, soll er nach dem Widerruf den Ausspruch getan haben: „Und sie bewegt sich doch!“

Bis zu seinem Tode blieb Galilei der Aufsicht der Inquisition unterstellt.

Galileo Galilei wurde erst im Jahre 1992 durch den Vatikan rehabilitiert (Rehabilitation = Wiederherstellung des Ansehens einer Person).


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Quelle:
Foto 1:http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Galileo_Galilei.jpeg
Galileo Galilei (Justus Sustermans, 1636)
aus: http://www.nmm.ac.uk/mag/pages/mnuExplore/ViewLargeImage.cfm?ID=BHC2700
Die Urheberrechts-Schutzdauer des hier abgebildeten Kunstwerks ist weltweit abgelaufen, da der Künstler bereits seit über 70 Jahren tot ist. Es ist somit gemeinfrei („public domain“). Ebenfalls gemeinfrei ist die vorliegende fotografische Wiedergabe des flächigen Werkes, da sie keine eigene Schöpfungshöhe aufweist.

Foto 2:http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Galilei-weltsysteme_1-621x854.jpg
Titelblatt von Galileis "Dialog über die zwei Weltsysteme"
Aristoteles, Ptolemäus und Kopernikus diskutieren miteinander
Die Urheberrechts-Schutzdauer für dieses Bild ist abgelaufen, es ist somit gemeinfrei („public domain“).

Foto 3: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Galileo.script.arp.600pix.jpg
Dieses Bild ist in den USA gemeinfrei („public domain“), da es von einer US-amerikanischen Regierungsbehörde veröffentlicht wurde.

Abbildung 4: http://www.loc.gov/

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