Der Felseinschnitt Bramdelle ist der größte und tiefste der Rheinischen Strecke in Wuppertal. Er ist etwa 700 m lang. Der Höhenunterschied zum oberen Plateau beträgt ungefähr 28 m.
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Der Einschnitt führt hier, wie auch an anderen Stellen auf dem Streckenabschnitt zwischen Vohwinkel und Nächstebreck, durch Gesteine des Massenkalks. Dieses Gestein entstand vor etwa 370 Millionen Jahren durch Ablagerungen von Korallen, Schnecken und Muscheln in einem flachen, tropischen Meer.
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Die steilen Wände zeigen Faltungen, Klüfte, Spalten und Höhlenansätze sowie Schlote mit eingelagerten Sanden und Tonen. Das blaugraue Kalkgestein und seine Toneinlagerungen bilden zugleich die Grundlage für Kalksteinbrüche und Ziegeleien an der Strecke, einen wichtigen Wirtschaftszweig der Region.
Das Kalkgestein ist brüchig. Das Regenwasser wäscht mit der Zeit Höhlen aus. So sind die Wände teilweise mit hohen Stützmauern versehen.
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In regelmäßigen Abständen finden sich rund gemauerte Nischen in den Wänden. Sie sollen nicht nur die Wand stützen, sondern boten auch Schutz für die Streckenläufer: Das waren Bahnbedienstete, die die Aufgabe hatten, die Strecken abzugehen und Mängel und Gefahrenstellen am Gleiskörper oder an den Steilwänden festzustellen. Mit ihren langen Hämmern klopften sie auf die Schienen und erkannten am Klang lose oder schadhafte Stellen.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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