Apollinariskirche - allgemein

Im Landkreis Ahrweiler befindet oberhalb der Stadt Remagen auf einer Anhöhe die Apollinariskirche.

Wann an dieser Stelle die erste Kirche gebaut wurde, lässt sich heute nicht genau sagen.
Man nimmt an, dass sie im 9. Jahrhundert gebaut wurde.

Die Benediktiner der Abtei Michaelsberg von Siegburg errichteten um das Jahr 1110 auf Initiative und mit großer Unterstützung der Bevölkerung von Remagen ein Kloster.
Im 13. Jahrhundert gelangten wahrscheinlich die Reliquien des heiligen Apollinaris auf den Berg.
Aus dem 14. Jahrhundert stammt der Sarkophag mit der Hauptreliquie in der Krypta der Kirche.

1802 wurde das Kloster geschlossen.

Die Brüder Sulpiz und Melchior Boisserée kauften 1807 das gesamte Anwesen.
Im August 1836 verkauften sie den Besitz für 24.200 Taler an den Freiherrn Franz Egon von Fürstenberg-Stammheim.
Er wollte in der vorhandenen alten Kirche ein Hauptwerk der neuen religiösen Malerei anbringen.
Da die alte Kirche baufällig war, ließ sich das Vorhaben nicht durchführen.
Daher ließ er die Kirche abreißen und durch eine neue ersetzen.  

Am 22. Juli 1839 erfolgte die Grundsteinlegung
Am 24. März 1857 wurde die Kirche feierlich eingeweiht.

Beim Bau der Kirche wurden im größeren Umfang vorgefertigte Gusseisen-Elemente benutzt.
Die durchbrochenen Pyramidenhelme der 45 m hohen Türme, die Balustraden zwischen den Türmen, die Säulen der Orgelempore, die Chorschranken und die Geländer der Treppe zur Krypta stammen von der Gießerei Isselburger Hütte von Nering, Bögel u. Cie am Niederrhein.

Im Zweiten Weltkrieg wurden Dächer und die Verglasung teilweise zerstört.
Weil die Reparaturen erst 1947 ausgeführt werden konnten, schädigte die eindringende Feuchtigkeit die Wandbilder schwer.

Die Apollinariskirche  wurde seit 1985 umfangreich renoviert.
2005 konnte die Außenrenovierung abgeschlossen werden.
Seit Mitte 2005 wurde  auch der Innenraum der Kirche umfassend restauriert.