Man nimmt heute an, dass die ersten Burgen im 9. Jahrhundert in Nordwestfrankreich entstanden. Sie wurden von den Menschen errichtet, um sich vor den Angriffen der Wikinger zu schützen. Diese ersten Burgen waren aus Holz und Erdreich gebaut. Etwa ab dem Jahre 1150 wurden dann Steine und später auch Ziegel als Baumaterial verwendet. Durch die Aufschüttung eines kleinen Hügels in sumpfiger Niederung (Motte) wurden seit dem Ende des 10. Jahrhunderts auch in Deutschland kleine burgähnliche Anlagen errichtet. Aber das 11. Jahrhundert, besonders seine zweite Hälfte, ist die Zeit, in der eine große Zahl von Burgen errichtet wurde. Den Bau von Turmhügelbauten im Flachland zeigt der berühmte Teppich von Bayceux bei der Stadt Dinant. Diese Turmhügelbauten, die man auch Motten nennt, wurden auf einem künstlich errichteten Erdhügel gebaut. Sie verfügten über einen Wehrturm und einen Wohnturm, die von Palisaden geschützt wurden. Außerhalb dieses besonders geschützten Bereichs am Fuße der Burg befanden sich als Vorburg die Wirtschaftgebäude und Stallungen. Aufgrund ihrer einfachen Bauweise und ihres hohen Alters waren diese Turmhügelbauten nicht besonders widerstandsfähig, weshalb auch keine dieser Burgen vollständig erhalten geblieben ist. So gibt es heute nur Rekonstruktionen und Modelle. |
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Quelle: Bild 1: http://commons.wikimedia.org/wiki/Image:Tapisserie_motte_maquette.jpg http://en.wikipedia.org/wiki/GNU_Free_Documentation_License Bild 2: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Tapisserie_motte_dinan.jpg http://en.wikipedia.org/wiki/GNU_Free_Documentation_License |