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Die Geschichte der Rüstung

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Die Rüstung, auch Panzer oder Eisenpanzer genannt, war eine Bekleidung zum Schutz gegen Verwundungen.

Seit dem 16. Jahrhundert hat sich dafür die Bezeichnung Harnisch durchgesetzt.

Doch schon die Krieger der ältesten Kulturvölker schützten ihren Kopf und ihre Brust durch Helm und Kürass.

Die Rüstung ist also keine Erfindung des Mittelalters oder des Rittertums.

Schon im Jahre 710 vor Christus trugen assyrische Krieger einen hemdartigen Panzer, dessen Metallschuppen auf Büffelhaut genäht waren.

Bei den Leichtbewaffneten reichte er bis zur Hüfte.

Bei Schwerbewaffneten reichte dieser Panzer bis zu den Füßen und bedeckte auch den Hals und die Oberarme.

In Ägypten gab es bereits um 1000 vor Christus Lederpanzer, die mit Metallbändern verstärkt waren.

Auch kannte man Panzerhemden aus Bronzeschuppen, die etwa 20 bis 25 cm groß waren.

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Ebenfalls waren Arm- und Beinschienen bekannt und verbreiteten sich von hier über den ganzen Orient.

Die Griechen trugen um diese Zeit bronzene Brust- und Rückenpanzer, die jeweils aus einem Stück geschmiedet waren und durch bewegliche Schulterstücke verbunden wurden.

Römische Soldaten trugen einen Schuppenpanzer aus Metall oder Holz auf Leder. Die schwerbewaffnete Reiterei war damals schon völlig verhüllt.

Wahrscheinlich von Osten wurde die Rüstung im 4. Jahrhundert bei den Germanen eingeführt.

 

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Seit dem 8. Jahrhundert ist die Brünne, das ärmellose Panzerhemd, bekannt.

Sie war zunächst aus Leder gefertigt. Seit dem 13. Jahrhundert war sie auch mit Ringen, Ketten oder Platten aus Metall oder Horn besetzt.

Das Panzerhemd der mittelalterlichen Ritters war länger als die Brünne. Es reichte bereits um das Jahr 950 nach Christus bis zu den Oberschenkeln.

Außerdem hatte es Ärmel, die bis zu den Ellenbogen und später bis zum Handgelenk reichten.

Fest mit diesem Panzerhemd verbunden waren die Rüsthosen (Beinschutz). Über den Kopf wurde eine Kettenkapuze gezogen.

Seit dem 11. Jahrhundert waren die Rüstungen auch der Mode unterworfen.

Aus dieser Zeit stammen die sehr kostbaren Ringelpanzer, deren Kettenglieder in Ringen aneinander geschmiedet und genietet waren.

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Man hat Reste solcher Rüstungen gefunden, deren Ringe einen Durchmesser von lediglich 5 mm aufwiesen.

Nach der Erfindung des Drahtziehens im Jahre 1306 wurde der Ringelpanzer allgemein getragen.

Ende des 13. Jahrhunderts zog man über die Brünne den ledernen Lentner, der an Armen, Beinen und Brust durch aufgenietete eiserne Schienen und Platten verstärkt wurde.

Hieraus entwickelte sich im Laufe des 14. Jahrhunderts die Plattenrüstung. Etwa um 1360/1370 war die ganze Eisenhülle des geharnischten Ritters entwickelt.

Mit Ausnahme des Harnisch wurden seit dem 16. Jahrhundert alle Teile der Rüstung aus beweglichen Schienen gefertigt.

Nach der Einführung der Feuerwaffen kamen die Rüstungen schnell außer Gebrauch.

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Quelle:
Fotos: Copyright © 2006 Medienwerkstatt Mühlacker

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