Als Kettenpanzer oder Kettenrüstung (auch die Bezeichnungen Ringelpanzer, Haubert oder Brünne sind geläufig) bezeichnet man die ältesten Rüstungen des Mittelalters. Der Kettenpanzer besteht aus Tausenden miteinander verflochtenen kleinen Metallringen aus Eisen. Mit diesem etwa 9 – 15 kg schweren Kettenpanzer schützten sich die ersten Ritter des Mittelalters vor dem Angriff ihrer Feinde. Das Gewicht dieser Kettenpanzer lastete vor allem schwer auf den Schultern. Zwar schützte diese Rüstung vor der Schwertklinge des Feindes, doch heftige und harte Schläge konnte sie nicht abfedern. Die Folge waren dann Knochenbrüche und schwere Quetschungen, die zum Tode führen konnten. |
Daher war es üblich unter dem Kettenpanzer ein dickes, gefüttertes Steppwams oder Wollwams zu tragen, durch das die Wucht der Schläge abgefangen werden sollten.
Über dem Kettenpanzer trugen die Ritter oftmals einen Waffenrock aus Stoff, der mit seinem Wappen verziert war, damit sie auf dem Schlachtfeld oder bei einem Turnier auch erkannt werden konnten. Das Hersenier, das oft auch am Kettenpanzer befestigt war, bestand ebenfalls aus geflochtenen Ringen und sollte den Kopf und den Hals vor Schlägen schützen.
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Der Kettenpanzer und auch das Hersenier waren eine sehr teure Rüstung, da sie in vielen hundert Arbeitsstunden mühsam angefertigt werden musste. Später kam auch noch ein Beinschutz aus Ketten hinzu. Um die Angriffe ihrer Gegner abzuwehren, trugen die Ritter des Mittelalters Schilde aus Holz, die teilweise an den Rändern mit Leder oder Eisen bespannt waren. |
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker |