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Ritterturnier - allgemein

Im frühen Mittelalter ähnelte das Turnier einer militärischen Übung, einer kleinen Reiterschlacht mit Schwertern und Lanzen, es war ein Spiel auf Leben und Tod. Diese frühen Wettkämpfe wurden auf einer Wiese oder einem offenen Feld in der Nähe einer Burg ausgetragen.

Im 13. Jahrhundert wurden die Wettkämpfe spielerischer und professioneller und entwickelten sich zum Bestandteil höfischer Kultur und feiner Lebensart.

Wie hoch bezahlte Fußballer, so hat man damals Talente angeworben und fürstlich entlohnt. Wer Glück hatte, wurde reich und berühmt. Denn neben seinem Lohn bekam der Sieger auch die Pferde, Rüstungen und Waffen der besiegten Ritter und dazu noch Lösegeld für die Gefangenen.

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Turnierkämpfer waren meistens junge, unverheiratete Männer, die sich in der Zeit zwischen Schwertleite und Heirat die Hörner abstoßen und das eine oder andere amouröse Abenteuer erleben wollten.

Im späten Mittelalter und der Renaissance waren Turniere prunkvolle, sinnenfrohe Feste. Die Schwerter waren stumpf, es gab feste Regeln und bei Zuwiderhandlung harte Strafen.

Sportsgeist und Repräsentation waren wichtiger als Kampf. In späterer Zeit wurde auch ein fester Turnierplatz geschaffen mit Schranken und Barrieren, welche die Kampfarena eingrenzten und für den nötigen Sicherheitsabstand zwischen den Kämpfenden sorgten. Der Spruch „Jemanden in die Schranken weisen“ stammt aus dieser Zeit.

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Vom späten 13. Jahrhundert an veranstalteten auch wohlhabende Patrizier in den Städten Turniere, sehr zum Ärger der Ritter. Die organisatorischen Pflichten übernahm der Stadtrat, und die Zuschauer mussten Eintritt bezahlen.

Angesichts dieser Entwicklung schlossen sich die adeligen Ritter daraufhin zu exklusiven Klubs zusammen: Nur wer die Turnierfähigkeit nachweisen konnte - und die war an die Abstammung gebunden - durfte auf den Platz.

Wer keine passende Ahnentafel hatte, wurde disqualifiziert. Schiedsrichter waren die Herolde, die Spezialisten für Wappen und Farben - die Heraldiker.

Im Spätmittelalter erfuhr das Turnier durch Kaiser Maximilian I., den letzten Ritter, noch einmal eine Glanzzeit. Er huldigte wie kein anderer diesem Vergnügen, zum Beispiel anlässlich des Wormser Reichstags im Jahre 1495. Nach dem Turnier gab er ein Bankett im Stil der Tafelrunde des König Artus.

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Quelle:
Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von:
http://www.ritterturnier.de
Ritterturnier Kaltenberg Veranstaltungs GmbH

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