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Burg Trendelburg - Fotos 13

Halseisen

Halseisen wurden vor allem im Mittelalter und der frühen Neuzeit verwendet, in Verbindung mit der Sklaverei auch noch später.
Zahlreiche Varianten existierten zur damaligen Zeit, je nach Vergehen des Verbrechers.
Eine verschärfte Variante war die gedornte Halskrause.
Sie war mit Stacheln besetzt und wurde um den Hals gelegt und am Nacken verschlossen.
Sie wogen um die 5 kg und bohrten sich so in das Fleisch des Opfers.
Sie wurde teilweise tagelang angelassen, so dass das Opfer sich nicht hinlegen konnte.
Nach einiger Zeit waren die Haut und das Fleisch im Nackenbereich so aufgescheuert, dass das Opfer der Qual ein Ende machte und ein Geständnis ablegte.
Oft starben die Opfer danach an Wundbrand, den schweren Entzündungen oder an einer Blutvergiftung.

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Halsgeige

Eine Halsgeige (auch Schandkragen, Schandgeige, spanische Geige oder Zankbrett genannt) war eine meist hölzerne Fessel, die in Europa im Mittelalter verwendet wurde.
Sie umschloss den Hals  und die Handgelenke der zu fesselnden Person, wobei sich die Hände hintereinander vor dem Körper befanden.
Teilweise wurden die Handgelenke an die Fußgelenke gefesselt, wobei der Gefangene in dieser Haltung auch an den Fesseln aufgehängt werden konnte.
Gefangene mussten oft tagelang solche Fesseln tragen.
Die Halsgeige diente zur Durchführung von Ehrenstrafen.
Der verurteilten Person wurde die Halsgeige umgelegt, woraufhin sie damit durch die Stadt geführt und/oder an den Pranger  gestellt wurde, so dass sie dem Spott der Mitbürger ausgesetzt war und gedemütigt werden sollte.
Die Halsgeige wurde nur bei leichten Vergehen verwendet, vor allem (aber nicht nur) Frauen und jungen Mädchen wurde sie umgelegt.
Grund für die Bestrafung waren beispielsweise Zänkereien oder auch leichte Diebstähle.
Eine Sonderform war die Doppel-Halsgeige, in die zwei Frauen gleichzeitig eingeschlossen wurden, die miteinander gezankt hatten.
Die Doppel-Halsgeige war so konstruiert, dass sich die beiden Verurteilten von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen mussten.

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Schandmasken

Schandmasken waren im 17. Jahrhundert Instrumente zur Durchführung der Ehrenstrafe.
Dem Verurteilten wurde eine Maske aufgesetzt, die er einen oder mehrere Tage  tragen musste.
Meist waren diese Masken aus Metall gefertigt und hatten das Aussehen eines abstrakten Tierkopfes mit spezifischen Merkmalen für begangene Taten.
So standen z.B. große Ohren an der Maske für eine Person, die lauschte.
Eine heraushängende Zunge stand für Geschwätzigkeit.
Die Schandmaske gehörte zu den Ehrenstrafen und wurde dem Verurteilten bei kleineren Vergehen angelegt,  um ihn lächerlich zu machen.
Meist stand der Verurteilte am Pranger mit einem Schild um den Hals, auf dem seine Straftat stand.
So konnte jeder Bürger, der am Pranger vorbei kam, die Person verspotten.

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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH)

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