Eisenbahnbrücke Kupferdreh

Die Eisenbahnbrücke Kupferdreh verbindet die Essener Stadtteile Kupferdreh und Heisingen mit einem Rad- und Fußweg.
Sie ist eine ehemalige Eisenbahnbrücke der Ruhrtalbahn, die  über die Ruhr führt.

Die 233 m lange Stahlfachwerkbrücke wurde zwei Jahre nach Baubeginn am 10. August 1872 für die Ruhrtalbahn als Teil der Bergisch-Märkischen Eisenbahn eingeweiht.
Jetzt war der Steinkohlentransport während des erfolgreichen Bergbaus im Ruhrgebiet von Überruhr, Kupferdreh, Heisingen, Werden und Kettwig bis zum Rhein möglich.

Als der Baldeneysee 1933 fertiggestellt war, wurde der Wasserspiegel so weit angehoben, dass nicht nur, wie bisher, das zweite Feld zwischen den Pfeilern von Heisinger Seite aus, sondern alle fünf Felder durch das Wasser vollständig unterspült wurden.
Deshalb wurden die einstigen Rundbögen vor dem Bau des Baldeneysees Mitte bis Ende der 1920er Jahre durch das heutige durchgehende Stahlfachwerk ersetzt.

Blick nach Westen

Die deutsche Wehrmacht sprengte 1945 die Brücke, um die vorrückenden amerikanischen Truppen aufzuhalten.
Die Gewerkschaft Christine baute die Brücke nach dem Zweiten Weltkrieg eingleisig wieder auf.

Blick nach Osten

Mit der Stilllegung der umliegenden Steinkohlenzechen wurde die Eisenbahnbrücke überflüssig.
Am 1. Oktober 1978 wurde sie außer Betrieb gesetzt.
Am 6. Dezember 1984 wurde die Brücke nach Umbau zum Rad- und Fußweg und Anhebung um 70 cm durch den damaligen Oberbürgermeister Peter Reuschenbach eingeweiht.
Sie ist heute ein Teil des Ruhrtalradweges.