Der Beruf des Drechslers ist auch unter den folgenden Namen bekannt: Becherer, Beindreher, Bolzendrechsler, Büchsendrechsler, Holzdreher, Horndreher, Ringdrechsler, Rotschmieddrechsler oder Schachtschneider. Das Drechseln ist bereits seit dem Altertum bekannt. Es wurde ursprünglich nicht in Holz- und Metalldreher unterschieden. Für Gesellen war eine Wanderzeit vorgeschrieben. Auf dem altertümlichen Fideldrehstuhl, der im 13. Jahrhundert entstandenen Wippdrehbank, und der aus dem 18. Jahrhundert stammenden Fußdrehbank mit Kurbel und Schwungrad wurden Haushaltsgegenstände aus Holz gedrechselt: Schalen, Becher, Kerzenleuchter, Schüsseln, Stühle, Schemel, Spinnräder und Teller. Im handwerklichen Bereich fanden Drehteile für Möbelschreiner, komplette Handwerksgeräte oder Fasshähne Verwendung. Aber auch für den künstlerischen Bereich wurden Pfeifen und andere Musikinstrumente hergestellt. In der Barockzeit verarbeiteten die Drechsler kostbare Materialien wie Bernstein, Elfenbein und Edelmetalle. In der Metalldreherei wurde dann seit dem 16. Jahrhundert auch die Antriebskraft des Wassers genutzt. |
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Quelle: Foto: Medienwerkstatt Mühlacker www.grundschulmaterial.de |