Um ein Schiff vom unteren Kanal (A) zum 14 Meter höhergelegenen oberen Kanal (B) zu befördern, wurde das Schiffshebewerk gebaut. Das Wichtigste bei einem Schiffshebewerk ist die Auftriebskraft, die eigentlich jeder schon aus der Badewanne kennst. Wenn du einen Ball unter Wasser drückst, drückt er mit einer Gegenkraft nach oben. Wenn du ihn dann loslässt, springt er sogar aus dem Wasser. Diese Kraft wird Auftrieb genannt. Sie wurde auch bei der Konstruktion und dem Bau des Hebewerks ausgenutzt. |
Ein Schiff fuhr vom unteren Kanal (A) in den mit Wasser gefüllten Hebewerkstrog (C). Dieser ruht auf fünf Schwimmern (D), die innen hohl sind. Sie haben auf ihrer Oberseite Stützträger (E), mit denen der Trog fest verbunden ist. Die Schwimmer befinden sich in fünf wassergefüllten Schwimmerschächten (F) von 33,50 Metern Tiefe. Die Auftriebskraft der fünf Schwimmkörper war genau so groß wie das Gewicht von Trog, Trogwasser und Schiff und betrug 3.100 Tonnen.
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Dieses Gleichgewicht konnte man verändern, indem man etwas Wasser aus dem Trog herausnahm oder hinzufügte:
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In der oberen Zeichnung nur angedeutet ist die Stahlfachwerkkonstruktion (G), in welcher der Trog geführt wurde. Vier senkrecht stehende Schraubenspindeln sorgten dafür, dass der Trog gleichmäßig auf- und abbewegt werden konnte. Angetrieben oder gebremst wurden die Spindeln von einem Elektromotor, der sich ganz oben auf dem Hebewerk befand.Auf der oben abgebildeten Zeichnung ist dieser 150-PS-Motor aber nicht zu sehen. Vielleicht entdeckst du ihn bei einem Besuch des Schiffshebewerks auf dem wirklichen Hebewerk. Er ist von einem Motorhäuschen umgeben. Hier kannst du auch etwas über das alte Schiffshebewerk Henrichenburg erfahren...
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Quelle: Die Wissensseiten zum Thema "Kanalstufe Henrichenburg/Waltrop" entstanden mit freundlicher Unterstützung durch „Westfälisches Industriemuseum Altes Schiffshebewerk Henrichenburg; Landschaftsverband Westfalen-Lippe“ Am Hebewerk 2 45731 Waltrop Tel.: 02363/97070 www.schiffshebewerk-henrichenburg.de Literaturangabe: Käptn‘ Henri kennt sich aus; Ein Museumsführer, Lese- und Bastelbuch für Mädchen und Jungen ab 10 Herausgeber: Westfälisches Industriemuseum Altes Schiffshebewerk Henrichenburg; Landschaftsverband Westfalen-Lippe 1996 Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker |