Kategorie:  Alle    Mensch und Gemeinschaft     Früher und heute     Mittelalter - Ritterzeit     Das Leben auf einer Burg   

Das Leben auf einer Burg - Teil 2

Abb


Der Fußboden in den Räumen der Burg war aus Stein und wurde im Winter mit Stroh und im Sommer mit frischem Gras oder auch mit Binsenmatten bedeckt und mit wohlriechenden Kräutern bestreut.


Denn in den Burgen muss es mächtig nach menschlichen und tierischen Exkrementen und Ausdünstungen gestunken haben.

Man ließ Hunde und andere Kleintiere nämlich mit im Raum schlafen, um das damals weit verbreitete Ungeziefer – wie Läuse und Flöhe – von sich abzuhalten und hoffte, dass es sich zu den Tieren hinziehen würde.

Abb

Weil das Feuerholz und das Wasser kostbare Güter waren, wurde auch nicht so häufig gebadet wie heute.

Doch da man im Mittelalter glaubte, dass ein reiner Geist auch nur in einem reinen Körper wohnen könne, haben sich die Mitglieder des Hofes doch regelmäßig gewaschen.

In einen Badezuber – den man sich als ein großes, halbes Holzfass vorstellen muss - wurde das in Kesseln über dem Feuer erhitzte Wasser gefüllt.

Meistens wurde der Badezuber auch mit Tüchern ausgelegt, um sich keine Holzsplitter zuzuziehen.

Für einen Ritter, der von einer Schlacht in seine Burg zurückkehrte, muss ein solches Bad eine Wohltat gewesen sein.

 

Abb


Auch den Luxus einer Toilette kannte man in der Ritterzeit natürlich noch nicht.

Man benutzte entweder einen Nachttopf, der unter dem Bett stand, oder suchte den Abort auf – auch das heymliche Gemach (stilles Örtchen) genannt.

Dieser Abort befand sich auf vielen Burgen in einem vorgebauten Erker und bestand aus einer einfachen runden Platte mit einem Loch über einem Schacht.

Später kannte man dann auch schon eine hölzerne Platte über diesem Loch.

Als Beleuchtung auf der Burg dienten lange Kienspäne (kleine Fackeln), die an der Wand in Eisenringen steckten.

Es gab auch kleine Talglampen, in denen Tierfett verbrannt wurde. Auch Kerzen oder das Feuer im Kamin brachten Licht in die dunklen Räume, daher waren die Wände und Decken oft vom Ruß geschwärzt.

Abb

Die Mahlzeiten auf einer Burg waren meistens nicht sehr abwechslungsreich - ganz besonders im Winter.

Nur die reichen Burgherren führten die ausschweifenden mittelalterlichen Gelage mit vielen verschiedenen Gängen durch.

Die Hauptnahrungsmittel waren: Brot, Brei (Erbsen-, Hirse- und Haferbrei), Eier, Milch und Käse. Fleisch war eine Festtagsspeise und wurde bei einem Ritterbankett oder bei einem Fest auf der Burg aufgetragen.

Im Burggarten wurden auch noch Erbsen, Linsen, Bohnen, Kohl, Rüben, Fenchel, Sellerie und Lauch angebaut. Als Getränke kannte man Quellwasser, Milch, Bier und Wein, der mit Honig, Ingwer und Zimt gewürzt wurde.

Das Essen wurde auf dem offenen Herdfeuer oder auf Öfen, die in den Wänden eingebaut waren, in großen Kesseln zubereitet.

Diese hingen an einem Schwenkarm über dem Feuer. Weil die Gefahr von Bränden bei dieser Art des Kochens sehr groß war, befand sich die Küche entweder in einem separaten Gebäude oder im Burghof.

 

Quelle:
Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker
www.grundschulmaterial.de

  Kategorie:  Alle    Mensch und Gemeinschaft     Früher und heute     Mittelalter - Ritterzeit     Das Leben auf einer Burg   



Lernwerkstatt für das iPad Lernwerkstatt 10


www.medienwerkstatt.de
Diese Seiten werden kostenlos für Kinder
von der Medienwerkstatt Mühlacker produziert

Copyright © 2004-2024 Medienwerkstatt Mühlacker Verlagsges. mbH. Alle Rechte vorbehalten

Mitglied bei seitenstark.de

Wir sind Mitglied