Der Habichtskauz kommt heute vor allem in Nordosteuropa vor. Er ist in Schweden, Finnland, der Sowjetunion, aber auch in den Gebirgen Südosteuropas (Rumänien, Ostslowakei) sowie in Japan anzutreffen. In Deutschland ist der Habichtskauz nur ein äußerst seltener Gast. Im Bayerischen Wald wurde er erfolgreich wieder angesiedelt.
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Der Habichtskauz wird 54 - 61 cm groß. Seine Spannweite beträgt 1,15 - 1,25 m. Damit ist der Habichtskauz der größte Kauz in Mitteleuropa Die Weibchen werden etwa 950 g schwer. Sie sind etwas größer als die Männchen, die nur ungefähr 650 g schwer werden. Der Habichtskauz besitzt einen deutlich ausgeprägten Gesichtsschleier. Dieser ist auffallend hell mit feiner dunkler Strichelung und einem dunklen Mittelstrich oberhalb des gelben Schnabels. Der Habichtskauz hat schwarzbraune, vergleichsweise kleine Augen. Sein Gefieder unterschiedlich hell, insgesamt jedoch grau.
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Der Habichtskauz frisst hauptsächlich Wühlmäuse und andere Kleinsäuger. Daneben stehen aber auch Vögel, Amphibien und Insekten auf seiner Speisekarte. Der Habichtskauz ist ein Ansitzjäger. Er kann seine Beutetiere auch noch unter einer 20 - 30 cm hohen Schneedecke mit seinem Gehör lokalisieren. Der Habichtskauz ist vorwiegend in der Dämmerung und in der Nacht aktiv. Manchmal jagt er im Winter auch tagsüber. Auch wenn er seine Jungen aufzieht, jagt er am Tag.
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Der Habichtskauz lebt sein ganzes Leben mit seinem Partner zusammen. Er ist ein Halbhöhlenbrüter und kann sowohl in Greifvogelhorsten (in Südosteuropa) als auch in Baumhöhlen (Nordeuropa, besserer Schutz vor dem rauen Klima) nisten. Das Habichtskauzweibchen legt im März/April 2 - 6 Eier. Die Brutzeit beträgt 27 - 29 Tage. In der folgenden Nestlingszeit, die 34 - 35 Tage dauert, sorgt ausschließlich das Männchen für Nahrung. Wenn die Jungvögel das Nest verlassen haben, werden sie noch weitere 2 Monate von den Eltern versorgt.
Diese Fotos wurden Anfang Oktober 2016 im Essener Gruga Park aufgenommen.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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