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Schloss Sigmaringen und seine Baustile

Abb Die erste Erwähnung der Burg von Sigmaringen erfolgte erst im Jahre 1077 in der Chronik des Klosters Petershausen.

Die ältesten Teile des Schlosses liegen unter den großen Neu- und Umbauten des 17. und 19. Jahrhunderts verborgen.

Das Geheimnis der frühesten Besiedlung, des zur Verteidigung geeigneten Felsens, wird sich wohl nie ganz erhellen lassen. Dazu wären umfangreiche Grabungen notwendig, die wegen der ausgedehnten Bebauung nicht möglich sind.

Den römischen Resten nach zu urteilen, die so zahlreich in der Umgebung von Sigmaringen gefunden wurden, könnte der als „Römerturm" benannte Bergfried des 12. Jahrhunderts auf einen römischen Vorläufer zurückgehen.

Die jetzt noch erhaltenen Burgreste stammen aus der Stauferzeit um 1200 (Burgtor, Palas und Bergfried). Die Burgteile sind in die Nachfolgebauten integriert worden. Die Basis der Schlossbauten ist weitgehend identisch mit der äußeren Umfassungsmauer der Burg.

Diese Reste ermöglichen uns ein anschauliches Bild der Burg des 12. Jahrhunderts. Vom Wehrgedanken ausgehend, mit ihren Zelt- und Pultdächern, mit mehreren Türmen und Toren und den runden Fensteröffnungen und Friesen in den festen Mauern stellte die Burg schon damals einen künstlerischen Höhepunkt des oberen Donautals dar.


Abb Das 13. und 14. Jahrhundert hinterließ keine bemerkenswerten Baureste. Erst im 15. Jahrhundert unter den baulustigen und bedeutenden Grafen von Werdenberg setzte eine neue Bauperiode des Schlosses ein.

Die Werdenberger erweiterten den Bau nach Nordosten. Davon ist nur noch der Türsturz mit der Jahreszahl 1498 am Schwedischen Turm erhalten. Ein paar Jahre später erfolgte die Erweiterung nach Westen.

Die dritte Bauperiode beginnt unter Graf Karl II. von Hohenzollern-Sigmaringen (1576 - 1606). Unter Baumeister Hans Alberthal aus Dillingen wurden umfangreiche Umbauten in den Jahren 1627 bis 1630 durchgeführt, die sehr erheblich gewesen sein müssen, so dass die ehemalige Burg zu einem Renaissanceschloss geworden ist.

Um 1650 wurden durch den Baumeister Michael Beer aus Au im Bregenzerwald die zwei getrennten Gebäude aus der werdenbergischen Zeit unter einem Dach zusammengefasst.

Das 18. Jahrhundert brachte nur kleinere Um- und Anbauten. Im Schloss selbst wurde bereits 1736 der Ahnensaal eingerichtet (1878 renoviert).


Unter dem fürstlichen Baumeister Josef Laur wurden in den Jahren 1860/1880 Veränderungen im neugotischen Stil durchgeführt. Eine durchgreifende Neugestaltung erfuhr das Schloss nach dem großen Brand 1893 und erfasste fast das ganze Schloss. Diese Bauten wurden von dem Hofbaurat Johannes de Pay und dem Münchner Architekt Emanuel von Seidl ausgeführt.


 

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Den Abschluss dieser Umbauten bildet die im Jahre 1902 fertiggestellte Portugiesische Galerie, die den Schlossinnenhof zur Stadtseite hin abgrenzt.

Hier finden heute noch alljährlich Schlosskonzerte statt.

Die Kostbarkeiten des Saales bilden die 6 flandrischen Wandteppiche aus dem Jahre 1520 von Pieter van Aelst.

Die vielen Spiegel verleihen dem Raum bei Abendbeleuchtung eine zauberhafte Atmosphäre.




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