Lokomotiven-Friedhof - Fotos 1

Mitten in der Stadt Havanna gibt es hinter dem Capitol einen eingezäunten Platz. Es ist der Sammelplatz für die alten Dampfloks, die schon vor 100 Jahren in Kuba unterwegs waren.

Der Staat Kuba bemüht sich, diese alten Erinnerungsstücke nach und nach zu restaurieren. Ein Problem besteht darin, dass es keine Ersatzteile mehr gibt. Einige wenige Arbeiter schweißen und schrauben Tag für Tag. Leider gibt es in Kuba viele andere wichtige Baustellen, so dass die Reparatur der "fauchenden Riesen" wohl noch viele Jahre dauern wird.

Bis vor etwa 20 Jahren transportierten solche Dampfloks die Zuckerrohr-Waggons mit dem geernteten Zuckerrohr in die Zuckerfabriken. Heute werden Dieselloks und LKW für den Transport verwendet.

In Kuba wurde schon im Jahre 1836 damit begonnen, ein Schienennetz aufzubauen. Die damalige Kolonialmacht Spanien benötigte diese Transportwege um das Zuckerrohr von den Plantagen in die Zuckerfabriken zu transportieren. Und damit ist Kuba eines der ältesten Länder der Welt das auf eine sehr lange Eisenbahngeschichte zurückblicken kann. Den guten Ruf als Zugnation konnte Kuba trotz aller Schwierigkeiten bis in die Gegenwart retten. Heute ist Kuba die einzige Insel in der Karibik in der es noch Zugverbindungen mit Personenverkehr gibt. Leider sind es inzwischen fast nur noch Dieselloks, denn die Dampfromantik endete mit dem langsamen Sterben der Dampfloks, weil Schäden nicht mehr repariert werden können.