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Hacıbektaş

Abb Der Landkreis Hacı Bektaş Veli liegt 45 km von Nevşehir entfernt an der Straße von Nevşehir nach Kırşehir.

Der Namensgeber Hacı (Pilger) Bektaş, ein islamischer Mystiker und Denker, ist im 13. Jahrhundert in Horasan im heutigen Iran geboren.

Ahmet Yesevi, der damals zu der geistigen Elite des Islam zählte, war sein erster Lehrer. Hacı Bektaş ist im Zuge der allgemeinen Ost-Westmigration der Turkstämme nach Anatolien gekommen. Das war jedoch zu einer Zeit, zu der Untergang des Seldschukenreiches bereits besiegelt und das ganze Land unter Feudalherren, die einander erbittert bekämpften, aufgesplittert und in Anarchie verfallen war.

Hacı Bektaş zog von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf und predigte den Leuten die in seinen Augen einzig vernünftige Lösung, nämlich in einer vereinigten Türkei unter dem Dach des Islam ein friedliches Zusammenleben zu führen.

Der nach ihm benannte Landkreis hieß ehemals Sulucukarahöyük. Der Hacı gründete hier eine Schule und lehrte. Zu seinem Programm gehörte es auch, die türkische Sprache und Kultur zu erhalten und sie von fremden Einflüssen zu befreien.

Die Geschichte des Landkreises reicht bis in die späte Bronzezeit zurück. Hethiter, Phryger, Hellenen und Römer lebten hier, wie es die bei archäologischen Grabungen zutage gekommenen Funde, die heute im archäologischen Museum von Hacıbektaş ausgestellt sind, beweisen.


Das Hacı Bektaş-ı Veli Museum 

Abb Das Hacı Bektaş-ı Veli Museum ist ein Moscheenkomplex mit einer Moschee, einer Wäscherei, einer Armenküche, einem Badehaus, einem Gästehaus, mehreren Brunnen und drei Türben, weiteren Grabstellen und drei Innenhöfen.

Den ersten Innenhof (nadar avlusu) betritt man durch ein überwölbtes Tor. Gleich rechts steht der 1902 erbaute 'üçler-Brunnen' (Brunnen mit drei Wasserspendern). Ferner befinden sich hier die Wäscherei und das Badehaus.

In den zweiten Innenhof oder dergah avlusu (Sultanshof) führt ein üçler kapısı genanntes Tor.


Im Innenhof rechts steht ein aus dem Jahre 1554 stammendes Löwendenkmal, das die Tochter des Paschas Ali Mehmet von Kavala 1875 aus Ägypten geschickt hat. Es wurde zu einem Brunnen umfunktioniert.

Die Moschee in diesem Hof wurde unter Sultan Mehmet II. gebaut. In dem Gästehaus wurden Besucher und Durchreisende untergebracht, in der Armenküche Bedürftige gespeist. In dem an das meydan-Haus angebaute kiler-Haus waren Vorräte und Wertgegenstände untergebracht.

 

Abb Zum hazret avlusu, dem dritten Innenhof, öffnet sich die altılar kapısı. Im Eingangsbereich liegt ein privater Garten, rechts befinden sich die Grabstellen der Derwische und Klostervorsteher.

Gegenüber liegt die unter Orhan Gazi errichtete Türbe des Hacı Bektaş Veli, die man durch ein mit seldschukischen Ornamenten verziertes Marmorportal betritt.

In der Türbe befindet sich auch çile evi, die Zelle, in die sich Hacı Ali Bektaş zu Meditations- und Bussübungen zurückzog, und kırklar meydanı, der 'Platz der vierzig islamischen Mystiker'.

Der hölzerne Sarkophag mit den sterblichen Überresten des Hacı Veli Bektaş ist mit einer grünen Decke bedeckt. Der Raum ist mit Kerzenleuchtern und Kalligraphien geschmückt.

Östlich des kırklar meydanı liegen die Grabstellen der horasan erler, westlich die der çelebiler und die Türbe des Güvenç Abdal.

An der rechten Seite des hazret (ehrerbietige Anrede für als heilig geltende Personen) -Innenhofes steht die Türbe (Baujahr 1519) von Balem Sultan, dem Nachfolger von Hacı Bektaş Veli.

 

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