Am Rande der Lüner Innenstadt liegt inmitten von Grünanlagen das Schloss Schwansbell, welches zu einem vielbesuchten Naherholungsgebiet zählt. Das Schloss Schwansbell ist im eigentlichen Sinne gar kein Schloss, sondern eher eine recht prunkvolle Villa. Sie wurde 1872 bis 1875 von dem damaligen Besitzer Wilhelm von Westerholt mit zwei sechseckigen Türmen erbaut. Entworfen wurde sie von dem Dortmunder Baumeister Fritz Weber. Das heutige Schloss ist eines der jüngsten Adelshäuser in Westfalen. Die dazugehörigen Wirtschaftsgebäude entstanden 1853. |
Wo das heutige Haus steht, hat ab 1189 schon einmal eine mittelalterliche Wasserburg gestanden, die der Stammsitz der Ritter von Swanebollen war. Die Schwansbeller Ritter, die im Dienst der Grafen von der Mark standen, waren immer wieder in Kriege und Kämpfe mit Nachbarn verwickelt. Im Jahre 1388 wurde die Burg nach schweren Kämpfen sogar einmal vollständig niedergebrannt. Bis um das Jahr 1700 war die Burg im Besitz der Herren von Schwansbell. Nach einer Sage hat das Schloss seinen Namen von den "swanken bollen", was so viel bedeutet wie: Die stürmischen Beine der Ritter, die sie schnell zum Kampf bereit auf die Pferde brachten.
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Der Neubau von Schloss Schwansbell... |
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker |