Der Kolkrabe unterscheidet sich von den Krähen durch seine Größe, den keilförmigen Schwanz und den kräftigen Schnabel. Auffällig an diesem größten Singvogel ist das umfangreiche Rufrepertoire mit zahlreichen Imitationen anderer Geräusche. Sein tiefes „krok" oder „krok-krok" ist häufig schon lange zu hören, bevor man den Vogel sieht.
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Kolkraben führen Dauerehen und gelten völlig zu Unrecht als Rabeneltern. Beide Partner bauen ein weich gepolstertes Nest hoch in einem Baum oder in einer Felsspalte. Die Jungen werden sechs Wochen lang von den Eltern sorgfältig gepflegt, bis sie schließlich den Horst verlassen. Kolkraben wurden vom Menschen stark verfolgt. Inzwischen stehen sie unter Schutz.
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Ein Kolkrabe erreicht eine Körperlänge von 54 - 67 cm. Seine Flügelspannweite beträgt 115 - 130 cm. Damit ist er der mit Abstand größte europäische Rabenvogel. Männchen und Weibchen unterscheiden sich nur geringfügig. Die Männchen sind in der Regel etwas größer und schwerer. Männchen werden bis zu 1,4 kg schwer, die Weibchen sind etwa 200 g leichter.
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Der Kolkrabe ist ein Allesfresser, wobei tierische Anteile meist überwiegen. Er frisst kleine Wirbeltiere aller Art sowie deren Entwicklungsstadien (z. B. Vogeleier), größere Insekten, Regenwürmer und weitere Wirbellose, Aas jeder Größe, Früchte, landwirtschaftliche Produkte wie Mais sowie menschliche Nahrungsabfälle jeder Art.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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