Der Madagaskarweber lebt auf der Insel Madagaskar.
Dort kommt er in fast allen Regionen der Insel, in landwirtschaftlich genutzten Gebieten, in Savannen, in Städten und im Dornbuschwald im Südwesten vor. Nur in dichten Wäldern ist er kaum anzutreffen. In den Bergen kann man ihn in Höhen bis zu 2.450 m sehen.
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Ein Madagaskarweber wird etwa 12,5 cm lang und 14 - 19 g schwer.
Männchen und Weibchen sehen sehr unterschiedlich aus. Weibchen und Jungvögel haben ein schlichtes olivbraunes Federkleid. Sie haben einen hornfarbenen Schnabel und ähneln einem Sperling. Die Männchen sind orange oder gelb mit olivbraunen Flügeldecken und Schwanzfedern. Zur Brutzeit werden sie leuchtend rot. Ihr Schnabel ist schwarz.
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Madagaskarweber fressen allerlei Sämereien, z. B. Rispenhirse oder Lampenputzergräsern. Aber auch Insekten, Spinnen und Blütennektar steht auf ihrem Speiseplan In Gegenden, in denen Reis angebaut wird, fressen sie hauptsächlich diese Getreideart. In Schwärmen von Hunderten von Vögeln fallen sie in die Felder ein. Sie verursachen so große Ernteschäden.
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Madagaskarweber brüten von September bis Mai. Sie geben dann ihr geselliges Leben auf. Es finden sich Paare. Die Männchen verteidigen ein Revier mit einem Radius von etwa 20 m. Madagaskarweber bauen ihr Nest bis in Höhen von 8 m in hohen Gräsern, Sträuchern, in Bäumen, oder an den Mittelrippen von Palmenblättern. Das Gelege besteht aus 2 - 4 Eiern. Sie werden nur vom Weibchen ausgebrütet. Die Jungen schlüpfen nach 11 - 14 Tagen. Nach 15 - 16 Tagen verlassen sie das Nest. Die Jungen werden von beiden Eltern gefüttert. Man nimmt an, dass frei lebende Madagaskarweber mindestens zweimal in einer Saison brüten.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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