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Im Jahre 1826 entstand in Lünen-Wethmar die erste Eisenhütte „Westfalia“, drei weitere Hütten wurden dann bis zum Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. In diesen Eisenhütten wurde eine Vielzahl von gusseisernem Gerät hergestellt: Herdplatten, Bügeleisen, Töpfe, Backformen, Waffeleisen, Pfannen und Öfen. Auch die Fenster am Museum selbst sind Eisenguss aus Lüner Betrieben ebenso wie der Balkon am Schloss Schwansbell. In Lünen wurden im 18. und 19. Jahrhundert die unterschiedlichsten Eisenöfen entworfen und gegossen. Das Museum zeigt den einfachen Kastenofen des 18. Jahrhunderts bis hin zum Dauerbrandofen des 20. Jahrhunderts. Die Kastenöfen, die es auch schon im 16 Jahrhundert gab, wurden bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts auf der Eisenhütte Westfalia gegossen.
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Sie bestehen aus 5 Platten, die zu einem Kasten zusammengebaut werden. Diese Kastenöfen, die keine Rückenplatte hatten, wurden vor ein Loch an eine Mauer gestellt und durch dieses Loch beheizt. Viele dieser Öfen waren aufwendig verziert. Im 18. Jahrhundert wurden sogenannte zweischenklige Öfen entwickelt. Der Weg der Rauchgase wurde bei ihnen verlängert. Dadurch wurde es möglich, die Wärme besser auszunutzen. Ebenfalls im 18. Jahrhundert entstanden die Rundöfen, die bereits ein Rost enthalten und so auch mit Kohlen beheizt werden konnten. Die „Amerikanischen Öfen“ und die „Irischen Öfen“ haben ihren Namen nach den Ländern, in denen sie zuerst hergestellt wurden; sie entstanden im 19. Jahrhundert. Da diese Öfen energiesparender waren verbreiteten sie sich sehr rasch, zumal sie auch einen Dauerbetrieb ermöglichten. Das Museum zeigt aber auch Schützengrabenöfen, die für die Weltkriege gegossen wurden und Baustellenöfen. Hier erfährst du etwas über alte Haus- und Arbeitsgeräte... |
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker aufgenommen im Museum der Stadt Lünen |