Radioteleskop Effelsberg - Fotos 2

Mit dem Radioteleskop werden keine künstlichen Radiosignale aus dem Weltall gemessen, sondern Gas- und Staubwolken.
In ihnen entstehen neue Sterne, gibt es Überreste gewaltiger Supernova-Explosionen sowie schnell rotierende und extrem dichte Pulsare.
Außerdem werden auch weit entfernte Galaxien und Quasare beobachtet.
Für manche Beobachtungen werden die Teleskope sogar zu einem gigantischen weltweiten Netzwerk von Radioteleskopen zusammengeschlossen.

Wie groß und wie schwer ist das Radioteleskop ?

Der Parabolspiegel (oder auch die „Schüssel") hat einen Durchmesser von 100 m.
Die Öffnung misst knapp 8.000 Quadratmeter.
Das ist mehr als ein Fußballfeld.
Die beweglichen Teile wiegen 3.200 Tonnen, soviel wie 800 Elefanten.
Zur Bewegung dieses Kolosses reichen 16 Motoren mit jeweils nur 23 PS Antriebsleistung.

Warum sollen Handys in Reichweite des Teleskops ausgeschaltet werden ?

Das 100-m-Radioteleskop misst extrem schwache Radiosignale aus dem Weltall.
Irdische Störstrahlung (Elektrosmog) ist im Vergleich millionen- bis milliardenfach stärker.
Die Sendeleistung eines eingeschalteten Handys auf dem Mond - mit 2 Watt in fast 400.000 km Entfernung - entspricht der drittstärksten Radioquelle am Himmel.
Die Radiostrahlung der Handys erfolgt zwar bei einer ganz anderen Wellenlänge, dennoch können starke Störungen in den Empfangsbändern die Messungen empfindlich stören

Am 16. August 2017 wurden Wartungsarbeiten durchgeführt.
Deshalb stand der Spiegel fast waagerecht.