Der Kordillerenadler wird auch Blaubussard oder Aguja genannt. Er ist entlang der Anden und in weiteren, klimatisch eher gemäßigten Teilen Südamerikas beheimatet. Dort bewohnt er offene und halboffene Landschaften aller Art. Er besiedelt Bergregionen bis in Höhen von mindestens 3.000 m. Seinen Horst errichtet der Kordillerenadler auf Felsklippen, in hohen Bäumen oder Kakteen.
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Kordillerenadler erreichen eine Körperlänge von 60 - 76 cm und eine Flügelspannweite von 1,50 m - 1,85 m. Die Männchen wiegen etwa 1,7 kg. Die Weibchen sind deutlich größer und mit 2,3 kg auch schwerer als die Männchen.
Das ist oft bei den Greifvögeln so, denn die Weibchen verteidigen ihre Jungen im Nest. Die Männchen sind leichter, weil sie als wendige Jäger das Futter besorgen.
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Der Schnabel eines Kordillerenadlers ist recht groß und hoch. Er ist aber nicht adlerähnlich. Die Iris ist braun, die Wachshaut ist hellgelb. Auch die unbefiederten Beine sind hellgelb. Die Flügel sind lang und breit. Der Schwanz ist kurz und keilförmig bis gerundet.
Einzeln oder paarweise durchstreift der Kordillerenadler im Suchflug sein Jagdrevier. Seine Beute schlägt er im Sturz- und Gleitflug. Kordillerenadler fressen vor allem kleine und mittelgroße Säugetiere, aber auch Vögel und Insekten.
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Kordillerenadler bauen ein wuchtiges Nest aus Zweigen. Es ist etwa 85 cm im Durchmesser groß. Über die Jahre kann es auf 1 - 1,60 m anwachsen. Das Nest steht meist auf Vorsprüngen oder Simsen in steilen Felsen. Manchmal findet man aber auch Nester in Baumwipfeln, auf Strommasten oder großen Kakteen, in niedrigeren Büschen oder sogar auf dem Boden. Das Nest wird meist über einige Jahre wiederverwendet. Das Gelege besteht aus zwei, seltener aus einem oder drei Eiern. Die Eier werden zwischen 37 und 40 Tagen bebrütet. Wenn die Jungen schlüpfen sind sie weiß. Die Nestlingszeit beträgt etwa 2 Monate. Erst nach etwa 10 Monaten werden die Jungen selbstständig.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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