Lukasbrücke über den Dortmund-Ems-Kanal

In Dattelns südlichstem Stadtteil Meckinghoven überquert die Lukasbrücke (früher: Lucasbrücke) den Dortmund-Ems-Kanal bei Kilometer 15,652 zwischen dem Alten und Neuen Schiffshebewerk Henrichenburg.
Die Lukasbrücke hat zwei Fahrstreifen und auf jeder Seite einen Gehweg.
Sie wurde nach dem Besitzer der benachbarten Gaststätte, Josef Lucas, benannt.

Über den neu gebauten Dortmund-Ems-Kanal wurde 1899 an dieser Stelle die erste Brücke gebaut.
Sie bestand aus Eisen mit einem Holzbohlenbelag.
Weil der Verkehr immer mehr zunahm, wurde 1933 eine neue Brücke gebaut.
Sie war breiter und hatte eine Betonfahrbahn.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs (1939 - 1945) wurde die Brücke gesprengt.
Nachdem der Kanal wieder in Betrieb genommen wurde, wurde 1946 eine Behelfsbrücke montiert.
1949 wurde die Behelfsbrücke durch die heutige Brücke ersetzt.

Die heutige Brücke wurde ursprünglich für den Russlandfeldzug gebaut.
Sie sollte einen der Flüsse, Dnister, Dnepr oder Wolga, überqueren.
Weil sie aber nicht zum Einsatz kam, lagerte sie zum Kriegsende noch auf dem Gelände der Firma Klöckner.
Nachdem man ein Mittelstück entfernt hatte, um die Brücke der Breite des Kanals anzupassen, wurde sie am 25. Februar 1949 für den Verkehr freigegeben.
Die Brücke hat eine Tragfähigkeit von 45 Tonnen.
Sie ist 60,70 m lang und 11 m breit:
Ihr Gewicht beträgt etwa 500 Tonnen.

Seit März 2016 steht die Lukasbrücke unter Denkmalschutz.

Die Brücke ist so stabil gebaut, dass sie noch Jahrzehnte lang benutzt werden kann, obwohl es sich bei dieser Brücke auch nur um eine Behelfsbrücke handelt.

Allerdings gab das Wasserstraßen-Neubauamt in Datteln im Juni 2016 bekannt, dass im Zuge des Ausbaus des Rhein-Herne-Kanals geplant sei, die Lukasbrücke 2022 abzureißen.