Schloss Haag - allgemein

Im Landkreis Kleve befindet sich nördlich der Stadt Geldern das Schloss Haag.

Ein Hof in ghen Haege wurde im Jahr 1337 das erste Mal in einer Urkunde erwähnt.
Als Besitzer wurde Konrads von Issum genannt.

Die Höfe waren im 14. Jahrhundert von Wäldern und Sümpfen umgeben.
Von ihren Eigentümern wurden sie allmählich zu einem wehrhaften Rittersitz ausgebaut.

Während des spanisch-niederländischen Krieges (1568 - 1648) wurde der Rittersitz 1584 geplündert, teilweise abrissen und der Vorhof wurde niedergebrannt.
Um weitere Besatzungen zu vermeiden, wurden die Befestigungsanlagen abgetragen, die Wälle wurden niedergelegt und die Befestigungsmauern wurden abgerissen.

Bis 1613 hatte der Rittersitz wechselnde Besitzer, ehe er in den Besitz von Ulrich, Herr von Hoensbroek, kam.
Noch heute befindet sich das Schloss Haag im Besitz der Reichsgrafen von und zu Hoensbroech.

Von 1662 - 1664 ließ Arnold Adrian von Hoensbroech das alte, zweigeschossige Herrenhaus im Stil des Barock großzügig umbauen.
Dadurch wurde das Schloss Haag zu einem repräsentativen Landsitz umgestaltet.

Obwohl das Schloss Haag mit Rotkreuz-Fahnen als Krankenhaus gekennzeichnet war, wurde es im Zweiten Weltkrieg (1939 - 1945) am 28. Februar 1945 sehr stark beschädigt.
Der Westflügel und das Herrenhaus mit seiner wertvollen Kunstsammlung wurden vollständig zerstört.

1967 erfolgte an der Westseite eine Rekonstruktion der noch erhaltenen Ringmauer samt Wehrgang und Schießscharten.
Das Herrenhaus wurde aber nicht wieder aufgebaut.

Heute dient die äußere Vorburg der gräflichen Familie zu Wohnzwecken und ist demnach privat.
In der Vorburg befinden sich ein Restaurant und Büros.
Das Außengelände dient als Golfanlage.

Der Hof der Vorburg kann besichtigt werden.