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Die Heirat ist in der Türkei immer noch eines der größten Feste überhaupt. Es ist, zumindest in der Kleinstadt und auf dem Land, ein gesellschaftliches Ereignis, da alle Einwohner in dieses Fest mit einbezogen werden. In größeren Städten und Großstädten ist das heute anders. Meist finden die Hochzeitsfeierlichkeiten hier an einem Abend statt. Wer es sich finanziell leisten kann, mietet sich in einem Hotel einen Bankettsaal oder aber das Paar mietet sich preiswert einen Saal von der Stadt, den man allgemein als "Hochzeitssalon" bezeichnet. In den Städten werden zur Hochzeit alle diejenigen eingeladen, die das Paar und deren Eltern kennen. Auch hier können durchaus bis zu 400 Personen und mehr zusammenkommen. Handelt es sich um alteingesessene Familien, so ist der Bekanntheitsgrad der Familien sehr groß, aber auch neu hinzugekommene auswärtige Familien feiern in großem Rahmen, wenn man es nicht vorzieht, in seiner Heimatstadt oder seinem Heimatdorf zu feiern. Es gibt auch Hochzeiten, die sowohl im Heimatdorf und zusätzlich noch in der jetzigen Heimatstadt stattfinden. Doch egal, wo und wie man feiert, grundsätzlich gilt, dass die Heirat als grundlegender Wendepunkt im Leben von zwei Menschen angesehen wird. Denn durch die Heirat ergeben sich für das Paar und deren Familien nicht nur individuelle neue Beziehungen, sondern es werden neue verwandtschaftliche Bindungen eingegangen. Nicht nur, aber besonders, in kleinen Dorfgemeinschaften übt die Hochzeit die Funktion eines umfangreichen “Festes” aus. Die Heirat ist ein Prozess in mehreren Stufen, bei denen Zeremonien und Feierlichkeiten mit Speis und Trank, Vergnügungen aber auch “ağıt” (Traueroden) beobachtet werden können. |
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Heirat in der Türkei – allgemein |
