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Die Henna-Nacht

Am Vorabend der Hochzeit wird im Hause der Braut eine sogenannte „kına gecesi“ (Henna-Nacht) inszeniert. Diese Zeremonie kann auch auf Seiten des Mannes durchgeführt werden, aber meist findet sie unter ausschließlicher Teilnahme von Frauen im Hause der Braut statt, wo diese Zeremonie eine sehr detaillierte Form annehmen kann.

An dem Tag an dem die Zeremonie der Henna-Nacht durchgeführt wird, wird in den frühen Morgenstunden am Dach des Hauses des Bräutigams eine Fahne gehisst. Diese Fahne wird von gewählten Fahnenträgern in einer großen Gruppe und in Begleitung von Vergnügungen angebracht. In manchen Regionen wird während dieser fröhlichen Zeremonie den Teilnehmern ein „bayrak ekmeği“ (Fahnen-Essen) angeboten. Das Hissen der Fahne bedeutet den offiziellen Beginn der Hochzeit.

Am Tag der Henna-Nacht oder auch einige Tage zuvor wird die Aussteuer des Mädchens in das Haus des Bräutigams gebracht und dort das „gelin odası“ (Brautgemach) vorbereitet. Die Aussteuer der Braut wird manchmal einige Tage vor der Hochzeit im Haus der Braut den Besuchern zur Besichtigung gezeigt, manchmal auch im Hause des Bräutigams am Tag der Hochzeit oder danach.

Brauch während dieses Aussteuer-Holens ist es, dass sich eine Person auf die Truhe, in der sich die Aussteuer befindet, setzt und Geld verlangt. In den frühen Stunden der Henna-Nacht bringt eine vergnügliche Gruppe von Frauen das in dieser Nacht aufzustreichende Henna, die Bekleidung der Braut und die den Besuchern anzubietenden Speisen in das Haus der Braut.

In der Henna-Nacht vergnügt sich eine Gruppe von Frauen im Hause der Braut, danach werden Volkslieder angestimmt, die die Braut zum Weinen bringen sollen. Das zuvor angerührte Henna wird auf einem mit Kerzen verzierten Tablett in den Raum gebracht. In manchen Regionen ist es üblich, dass nachdem der Braut das Henna aufgetragen wurde, das Henna an die anwesenden Gäste verteilt wird. In anderen Regionen wiederum wird zuerst das Henna an die anwesenden Gäste verteilt und nachdem diese nach Hause gegangen sind, wird erst das Henna der Braut aufgetragen.

Je nach Wunsch wird der Braut das Henna auf die Hände, Füße und Haare aufgetragen. Im allgemeinen wird eine „başı bütün“ (Frau mit ganzem Kopf), also eine Frau, die eine glückliche Ehe führt, mit dem Anrühren des Hennas, der Verteilung und dem Auftragen an der Braut beauftragt.

Während diese Frau das Henna in eine Hand der Braut streicht, wird die andere Hand der Braut von einem jungen Mädchen bestrichen. Bevor das Henna aufgetragen wird, legt man auf die Handfläche der Braut eine Geld- oder Goldmünze.

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