In dieser Stufe der Heirat kommt auch der Brauch des „çarşafa bakma“ (auf das Leintuch schauen) auf die Tagesordnung, um zu sehen, ob die Braut noch rein und unschuldig war. Eine auf der Hochzeit eingesetzte verwandte Frau oder eine der beauftragten Köchinnen vergewissert sich über die Situation und informiert beide Familien. Sollte sich herausstellen, dass die Braut keine Jungfrau mehr war, kann diese wieder in das Haus des Vaters zurückgeschickt werden. Am Folgetag der Hochzeit werden unter der Bezeichnung wie „duvak günü“ (Tag des Brautschleiers), „yüz açımı“ (Öffnen des Gesichtes) oder „baş bağlama“ (Bedecken des Kopfes) verschiedenste vergnügliche Bräuche durchgeführt. Diese finden in einfacher Form und nur unter Anwesenheit von Frauen statt. In der Vergangenheit wurde die Braut am „duvak günü“ zum Brunnen gebracht, von dem sie Wasser holen sollte. Außerdem musste sie einen Teig anfertigen und „börek“ (Teigtaschen, Strudel) backen. Dem Aberglauben zufolge sollten diese Handlungen Wohlstand und Segen bringen. Allerdings sind diese Bräuche in der Gegenwart immer mehr in Vergessenheit geraten. |
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