Die Böckenbergkapelle mit der Jahreszahl 1736 steht in Zusammenhang mit dem Schloss Assen, das schon auf eine bis ins 11. Jahrhundert zurückgehende Geschichte blicken kann.
Karl Anton, Reichsfreiherr von Galen, war in der Zeit von 1679 bis 1752 Besitzer des Hauses Assen. Man kann davon ausgehen, dass die Kapelle von den damaligen Besitzern des Hauses Assen gebaut wurde, weil die Ländereien im Bereich der Böckenbergkapelle zu Haus Assen gehörten. Es wird vermutet, dass der Böckenberg schon zur Römerzeit ein Versammlungsort und vielleicht sogar ein Heiligtum gewesen sei.
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Von einigen Schützenbrüdern am Stammtisch im Gasthof Willenbrink kam in den Jahren 1998 bzw. 1999 die Anregung, die Böckenbergkapelle zu renovieren. Die Kapelle, versteckt durch zugewuchertes Buschwerk, war in einem sehr schlechten Zustand.
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Seit 1985 befand sich die Wasserburg Haus Assen mit den Ländereien und der Kapelle im Besitz der bayrischen Unternehmerfamilie Moksel. Der Vorsitzende des Schützenvereins Lippborg e.V., Adolf Ahrens, nahm Kontakt zur Familie Moksel auf. Familie Moksel schenkte im Jahr 2000 dem Schützenverein die Kapelle mit dem dazugehörigen Grundstück. Mit bis zu 15 Helfern arbeitete der Schützenverein jedes Wochenende von Juli bis Oktober daran, die Kapelle wieder herzustellen. Der Glockenturm erhielt dabei auch eine neue Glocke. Im April 2001 wurde die Kapelle in die Denkmalliste des Landes NRW eingetragen. Am 11. Mai 2001 wurde die Böckenbergkapelle durch Pfarrer Dreymann eingesegnet. Zu Weihnachten wird die alte Krippe in der Kapelle aufgestellt, die bis 1977 in Lippborgs Pfarrkirche stand.
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