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Der Mount St. Helens

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Der Mount St. Helens ist ein Stratovulkan im Norden des US-Bundesstaates Washington (Nordamerika / USA) im Norden des Kaskadengebirges.

Vor dem gigantischen Ausbruch am 18. Mai 1980 hatte er eine Höhe von 2975 m, heute hat sein Gipfel noch eine Höhe von 2550 m.

Der Basisdurchmesser des Mount St. Helens beträgt 8,5 km.

Nachdem der mächtige Stratovulkan im 19. Jahrhundert mehrere Eruptionen hatte, blieb er für 123 Jahre recht ruhig, so dass man die drohende Gefahr vergaß und diesen Berg eher für harmlos hielt.

Viele Menschen liebten die Gegend rund um den Mount St. Helens im Nordwesten der USA. Sie war mit ihren jahrhundertealten Bäumen ein Natur- und Wanderparadies.

Aufgrund seiner Form und wegen seines Gipfels wurde der Mount St. Helens auch als „Fujiyama“ Amerikas bezeichnet.

Was nur noch wenige Menschen wussten war, dass unter den Bergwäldern dieses so grandios aussehenden Berges ein Vulkans schlummerte.

Bereits in den 1970er Jahren hatten Geologen nach Messungen am Gipfel gewarnt, der fast 3.000 Meter hohe Koloss könnte irgendwann einmal mit einer großen Eruption ausbrechen. Doch die Warnungen wurden zunächst nicht besonders ernst genommen.

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Erst im März 1980 machte der Mount St. Helens mit einem Erdbeben der Stärke 4,2 wieder auf sich aufmerksam.

Daraufhin richtete man ein Observatorium (Beobachtungsstation) ein, in dem sich viele Vulkanologen einfanden, um die zunächst nur mäßige Tätigkeit des Vulkans zu beobachten.

Die Erschütterungen wurden im Laufe der Zeit aber immer heftiger und am 27. März begann der Vulkan nach einer heftigen Explosion Asche- und Dampfwolken auszustoßen.

Magma wurde zunächst nicht ausgestoßen, doch an der Nordflanke des Berges bildete sich eine immer größer werdende Auswölbung und der Gipfel verformte sich immer mehr.

Die Forscher vermuteten daher, dass Magma in geringen Tiefen eingedrungen war und diese Verformungen auslöste.

Daraufhin warnten die Vulkanologen vor möglichen Erdrutschen und man entschied sich, das Gebiet um den Mount St. Helens weiträumig zu sperren.

Die nachfolgende Katastrophe in einem derartigen Ausmaß hatte man nicht erwartet.

Am frühen Morgen des 18. Mai 1980 meldete der Vulkanologe David Johnston von seiner Beobachtungsstation, die etwas 8 km vom Mount St. Helens entfernt lag, die gleichen Beobachtungen, die schon in den Wochen zuvor gemacht worden waren.

Doch schon eineinhalb Stunden später meldete er sich erneut über Funk mit den Worten: „Vancouver, es ist soweit!“

Danach brach der Funkkontakt ab, und der Vulkanologe David Johnston fiel dem nachfolgenden Vulkanausbruch ebenso zum Opfer wie seine Geräte und sein Auto.

 

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Ein Beben der Stärke 5,1 brach die Ausbuchtung an der Nordflanke des Berges ein, und eine riesige Trümmerlawine mit einem Ausmaß von 3 Quadratkilometern raste mit einer Geschwindigkeit von 250 km/h in die Tiefe.

Durch diese plötzliche Druckabnahme an der Bergspitze entwichen die eingeschlossenen Gase in zwei riesigen Explosionen. Auch das Grundwasser schoss mit enormer Wucht aus dem Berg.

Die dadurch entstehende heftige Druckwelle, die Geschwindigkeiten von mehr als 1000 km/h erreichte, riss bei ihrem Weg hangabwärts alles mit sich, was sich ihr in den Weg stellte.

Eine Lawine aus Schutt, Asche, Felstrümmern und Eisblöcken vom Gipfel des Berges ließ sogar die hohen Bäume des schon Jahrhunderte alten Waldes entwurzeln und riss sie mit sich, als seien es Streichhölzer.

395 Höhenmeter des Mount St. Helens verschwanden in Staub, Asche und Dampf.

Mit einem solchen Ausmaß hatte niemand gerechnet. 57 Menschen starben, etwa 550 - 600 Quadratkilometer Landschaft wurden komplett vernichtet, viele Tiere kamen um und Straßen wurden zerstört.

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Unvorstellbare Mengen von Schutt (man schätzt, dass es 2 Milliarden Kubikmeter waren) lagerten sich in der Landschaft ab.

Die Aschesäule wuchs in kürzester Zeit auf bis zu
25 km Höhe an. Der Ascheauswurf dauerte 9 Stunden und konnte drei Tage später im Osten der USA registriert werden.

Zwischen 1980 und 1986 dauerte die vulkanische Aktivität am Mount St. Helens an. Dabei bildete sich ein neuer Lavadom im Krater des Berges, der nun im Norden einen hufeisenförmigen Einschnitt hat. Zahlreiche kleinere Explosionen fanden in dieser Zeit statt.

Auch zwischen 1989 und 1991 gab es mehrere seismische Aktivitäten, manchmal verbunden mit kleineren Explosionen am Dom selbst. Später in den Jahren 1985, 1998 und 2001 wurden eine Vielzahl von Erdbeben registriert, die aber nicht mit Explosionen verbunden waren.

Im Sommer 2004 bebte der Untergrund erneut und die Geologen rechneten mit einem Ausbruch innerhalb von Tagen oder Wochen. Das Gebiet um den Mount St. Helens wurde evakuiert und der Luftraum gesperrt.

Zwar schossen im Oktober 2004 mehrfach Dampfsäulen kilometerhoch in den Himmel, doch zu einem Ausbruch kam es nicht, so dass die Touristen wieder in die Gegend rund um den Berg strömten.

Der Mount St. Helens bleibt jedoch ein unberechenbarer und auch gefährlicher Vulkan.

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Quelle:
Fotos: http://vulcan.wr.usgs.gov/Volcanoes/MSH/SlideSet/ljt_slideset.html
public Domain

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