Der aus einem Schreinkasten mit vorkragendem Mittelschrein bestehende Altar wird von einem doppelten Flügelpaar verschlossen. So sind drei unterschiedliche, in ihrer Pracht stark verschiedene Öffnungen möglich. Bereits um 1400 wurden die Malereien der Flügel übermalt. Aufgrund mangelnder Detailkenntnis wurde bei einer 1907 - 1909 durchgeführten Restaurierung des Altars die jüngere, mittelalterliche Malerei auf den beiden Seiten des äußeren Flügelpaares entfernt.
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Im geschlossenen Zustand des Klaren-Altars zeigt die an Werktagen sichtbare Außenseite des ersten Flügelpaares sechs männliche und sechs weibliche Heiligenfiguren. Sie stehen in zwei Reihen gemalter Maßwerkarkaden vor einem roten, mit Goldmustern verzierten Hintergrund. Inschriften benennen die einzelnen Figuren. Neben Kirchenpatronen und heiligen Jungfrauen handelt es sich hierbei weitestgehend um franziskanische (hl. Franziskus, hl. Klara) oder aber solche Heilige (hl. Elisabeth von Thüringen), die das im Franziskanerorden hochgeschätzte Armutsideal vorbildlich gelebt haben.
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