Burg Lede - allgemein

Im Bonner Ortsteil Vilich befindet sich die Burg Lede.
Die Burg Lede war ursprünglich ein Wohnturm, aus dem sich im Laufe der Zeit eine Wasserburg entwickelte.

Im 14. Jahrhundert wurde der Wohnturm das erste Mal in einer Urkunde erwähnt.
Ritter Johann Schillinck ließ im Jahr 1360 den Wohnturm zu einer Burganlage ausbauen.
1583 wurde die Burg im truchsessischen Krieg zerstört.
1761 kaufte das Stift Villich die Ruine und das dazugehörige Gut.
Im Laufe der Geschichte hatte die Burg anschließend mehrere verschiedene Besitzer.
Der Industrielle Otto Weinlig baute 1904 die Burg zu einem Landsitz mit Parkanlage nach englischem Vorbild und einer kleineren Gartenparterre aus.
1910 ließ er noch ein Kutscher- und Pfortenhaus errichten.
Die Burg gelangte 1930 über die Familie de Claer an die Gräfin Berghe von Trips.

Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Name Burg „Lede" geprägt, als der damalige Besitzer die Burg umbauen ließ.
Der Name „Lede" bezieht sich auf die Bodenbeschaffenheit.
Er leitet sich wahrscheinlich von „Lehm" ab.
Vorher hieß die Burg „Schneckenburg" oder „Burg Schneckenberg".

Freiherr von Loë, der bisher letzte Eigentümer, erbte die Burg 1987 von seinem Großonkel Friedrich Graf Berghe von Trips.
Kurz nach dem Bezug ließ er die Burg von Grund auf restaurieren.
Die Burg wurde 2017 an Birgit Kulmer und Sandro Parrotta verkauft.
Sie richteten im Erdgeschoss eine Kunstgalerie ein.

Ein kleiner Teil der Burg konnte früher besichtigt werden.
Auch Teile der Burg konnten für Veranstaltungen gemietet werden.
Außerdem befand sich ein Weinladen in der Anlage.
In den Sommermonaten stand dem Besucher eine Außengastronomie zur Verfügung.
Zurzeit (Stand 2018) ist die Burg für Besucher nicht zugänglich.