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New Orleans nach dem Hurrikan Katrina

Abb Im Jahre 1718 wurde New Orleans von Jean Baptiste La Moyne des Bienville als „La Nouvelle Orléans“ gegründet.

Die Stadt New Orleans liegt im Mississippi-Delta und war mit einer Fläche von 907,0 km² bis zum 29. August 2005 die größte Stadt im Bundesstaat Louisiana in den USA.

New Orleans liegt im Einzugsgebiet von Hurrikanen, den tropischen Stürmen, die sich zwischen Mai und Oktober über dem Atlantischen Ozean bilden. Der bisher schwerste Hurrikan „Katrina" traf die Stadt am 29. August 2005 und forderte wahrscheinlich Tausende von Menschenleben.

Der Hurrikan sorgte für die fast vollständige Verwüstung der Stadt, die so katastrophal ist, dass viele Menschen einen Wiederaufbau zur Zeit für unmöglich und an diesem unsicheren Ort auch für nicht sinnvoll halten.


Abb New Orleans befand sich zeitweise im Ausnahmezustand. Um Plünderer zu stoppen, musste sogar das Kriegsrecht ausgerufen werden.

Vor der Katastrophe war New Orleans ein bedeutendes Industriezentrum, denn der große Hafen verbindet den Mississippi mit dem Golf von Mexiko.

New Orleans wurde auf einem Sumpfgebiet errichtet, welches Anfang des 20. Jahrhunderts mit großen Pumpen trockengelegt wurde. Außerdem wurden um die Stadt hohe Deiche errichtet, um sie vor Wassereinbrüchen zu schützen. Denn da der Sumpf unter der Stadt sich weiter verdichtet und absinkt, liegen große Teile der Stadt bis zu zwei Meter unterhalb des Meeresspiegels.

Ferner wurde ein umfangreiches Drainagesystem errichtet und starke Pumpen installiert, um plötzliche, starke Regenmengen aus der Stadt fernzuhalten.

Durch diese Maßnahmen der Trockenlegung konnte New Orleans um erhebliche Flächen vergrößert werden, so dass die Stadt selbst vor dem Hurrikan Katrina 490.000 Einwohner hatte. Im Großraum New Orleans lebten sogar insgesamt 1.300.000 Menschen.


 

Abb Große Teile der Bevölkerung wurden vor dem Hurrikan evakuiert, doch bei seinem Eintreffen waren noch immer etwa 80.000 Menschen in der Stadt. Viele hatten Schutz in dem großen Sportstadion Superdome gesucht.

Doch auch der Superdome, der zunächst für sehr sturmsicher gehalten wurde, wurde während des Hurrikans schwer beschädigt und später von den Wassermassen eingeschlossen.

Den Menschen, die hier untergekommen waren, fehlte es an Wasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten. Die hygienischen Zustände in der Stadt waren schon bald katastrophal.

Und auch die Seuchengefahr durch das verschmutzte Wasser, in dem sich Leichen, Abfälle, Chemikalien, Tierkadaver und Kot befinden, nahm stündlich zu.

Nachdem die Folgen der Überflutung deutlich wurden, wurde am 31. August von der Regierung beschlossen, die gesamte Stadt und damit auch den Superdome vollständig zu evakuieren. Viele Menschen wurden zunächst in den Astrodome von Houston gebracht.

Nachdem sich am 7. September noch immer etwa 10.000 Menschen in der verwüsteten Stadt aufhielten, hat Bürgermeister Ray Nagin angekündigt, die Menschen zwangsweise aus der Stadt bringen zu lassen.

Denn im Sportstadion Astrodome waren bereits einige hundert Flutopfer an einer Magen-Darm-Infektion erkrankt, und in dem verdreckten Flutwasser in den Straßen von New Orleans wurden bereits Coli-Bakterien entdeckt.

Abb Nun muss für mehr als eine Million Menschen eine neue Unterkunft gefunden werden. Wo und wie das geschehen soll, ist den Behörden noch nicht ganz klar. Ebenso unsicher ist, wie viele Menschen ums Leben gekommen sind.

In der Kleinstadt Saint Gabriel in Louisiana wurde eine Lagerhalle als riesige Leichenhalle eingerichtet, die bis zu 5000 Tote aufnehmen kann. Eine Gruppe aus 100 Mitarbeitern soll in Schichten rund um die Uhr die Toten identifizieren.

Der Bürgermeister von New Orleans schloss nicht aus, dass bis zu 10.000 Menschen in dem Sturm und den Fluten ums Leben kamen.

Nur ganz allmählich geht das Wasser in der bis zu 80 Prozent überfluteten Stadt New Orleans zurück. Nachdem die ersten Pumpen wieder in Betrieb genommen werden können, wird das Wasser aus den Straßen abgesaugt und in den Pontchartrain-See geleitet.

Nach Meinungen von Experten könnte es aber bis zu 80 Tage dauern, bis New Orleans vollkommen leergepumpt ist.

Ein deutsches Team des Technischen Hilfswerks brach am 07.09.2005 mit weiteren 15 schweren Pumpen in die Region auf, um die amerikanischen Rettungskräfte zu unterstützen.



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Quelle:
Fotos 1 – 5: http://www.fema.gov/help/usage.shtm
public domain

Fotos 6 - 7: HTTP://WWW.WHITEHOUSE.GOV/
public domain

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