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Mauna Loa und Kilauea

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Hawaii ist die größte der vielen Hawaii-Inseln im Pazifischen Ozean. Mit 16.759 km² Landfläche ist Hawaii der 50. Bundesstaat der USA, die Hauptstadt von Hawaii ist Honolulu.

Alle Hawaii-Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Der Nationalpark „Hawaii Volcanoes National Park“ auf Hawaii mit den aktiven Schildvulkanen Mauna Loa und Kilauea gehört zum Weltkulturerbe.

Das System der Vulkane von Hawaii gilt als das größte der Erde. Es erhebt sich fast zehn Kilometer über den umgebenen Grund des Pazifiks. Damit ist es höher als der Mount Everest. Hawaii liegt über einem „Hot spot".

Ein „Hot spot“ ist eine instabile Zone, die Kontakt zum Erdkern und Erdmantel aufweist und durch die Magma aufsteigt. Wenn das Magma bis zur Erdkruste gelangt ist, durchdringt es diese und bildet einen Vulkan oder erhitzt die Erdkruste an dieser Stelle.

Bei den Vulkanen auf Hawaii ist eine Magmenverbindung zum Erdmantel nachgewiesen. Da die Lava sehr dünnflüssig ist, gelten die Ausbrüche in der Regel als relativ harmlos.

Mauna Loa 

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Der größte aktive Vulkan der Welt ist der Mauna Loa im Süden von Hawaii. Er weist eine Höhe von 4.169 m ü. M. auf und ist vom Meeresboden aus einer der höchsten Einzelberge der Welt.

Denn da er in die Meerestiefe gründet, beträgt seine eigentliche Höhe mehr als 9000 m.

Die Hänge des Mauna Loa fallen flach ab und entstanden durch sich überlagernde, schmelzflüssige und später erhärtete Basaltströme. Durch eine Vielzahl solcher Schichten wuchs der Vulkan auf seine wuchtige Gesteinsmasse an.

Sein Rumpf hat einen Durchmesser von fast 250 km. In seinem Vulkankegel hat sich eine 4,5 km lange und 2,5 km breite Caldera gebildet.

Der Mauna Loa ist ein sehr aktiver Vulkan, und die Heftigkeit seiner Eruptionen steht im Verhältnis zu seiner Größe.

Seit dem Jahre 1885 wurden ungefähr zwanzig Ausbrüche verzeichnet, von denen einige bis zu 30 km lange Lavaströme hervorbrachten.

Der letzte Ausbruch begann am 25. März 1984 nach einer neunjährigen Ruhepause.

Aus einer Spalte von fast 25 km Länge schoss zunächst eine Feuerwand geschmolzener Lavafontänen in den Himmel. Schon bald strömten die ersten Lavaergüsse auch hangabwärts.

Durch ihren hohen Flüssigkeitsgrad reichten die ausgetretenen Lavaströme in wenigen Stunden bis zu 5 km weit. Auch das Austrittsvolumen der Lava war mit etwa 2 Mio. m3 pro Stunde sehr beachtlich.

Vier Tage nach dem Beginn des Ausbruchs hatte der Hauptstrom der austretenden Lava eine Länge von 25 km erreicht und kam der Hauptstadt von Big Island, Hilo, bedenklich nahe.

Doch der Mauna Loa beruhigte sich bis zum 14. April 1984 rechtzeitig wieder, und die Einwohner Hilos kamen noch einmal mit dem Schrecken davon.

 

Kilauea 

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Der Kilauea ist am Südosthang des Mauna Loa gelegen und erreicht nur eine Höhe von 1250 m über dem Meeresspiegel. Dennoch aber gehört er zu den weltweit aktivsten Vulkanen, und mit seiner Beobachtung beschäftigen sich Vulkanologen aus aller Welt.

Bereits im Jahre 1912 hatte man am Rand seines Kraters eine vulkanologische Beobachtungsstation erbaut und konnte auch alsbald einen Ausbruch mit einer 6000 m hohen Aschesäule beobachten.

Seitdem beobachten die Vulkanologen aufmerksam die in regelmäßigen Abständen auftretenden Ausbrüche des Kilauea. Innerhalb eines Jahrhunderts hat ihnen der Vulkan fast 100 Ausbrüche geboten.

Am 3. Januar 1983 setzte die längste Eruption ein, die heute immer noch nicht beendet ist. Das Magma tritt hierbei durch eine Verwerfung aus.

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Durch das ständige Austreten schmelzflüssigen Tiefengesteins kommt es zu immer neuen Gesteinsformationen. So entstand rings um den Austrittsschlot ein neuer Kegel, der Puu-Oo-Kegel (siehe auch Kilauea -Fotos).

Sein Krater ist häufig mit einem heiß kochenden Lavasee gefüllt. Aus diesem Kegel quillt das Magma und fließt in Lavaströmen die Außenhänge des Vulkans hinab. Auf dem Weg in tiefere Lagen fließen sie teilweise auch durch unterirdische Tunnel und ergießen sich ins Meer.

Dadurch entstehen an der Küste der Insel neue Felsvorsprünge, die eine nicht unerhebliche Landgewinnung bedeuten. So ist Hawaii um rund 150 ha größer geworden. Dabei wurde allerdings auch viel von der Landschaft verwüstet.

Zahlreiche Häuser wurden zerstört, und die Stadt Kalapana wurde unter den Lavamassen begraben. Da die Lavaströme recht langsam fließen, können die Menschen aber bei einem Ausbruch rechtzeitig evakuiert werde.

Bis heute ist dieser Vulkan immer noch aktiv und seine Lavaströme ergießen sich weiter über die Insel. Kein Forscher kann voraussagen, wann der Vulkan erlischt.

Da der Kilauea ständig unter Beobachtung von Vulkanologen steht, können seine Ausbrüche recht sicher vorhergesagt werden.

Nach Untersuchungen von US-Forschern besteht die Möglichkeit, dass der Mauna Loa unterirdisch mit dem Kilauea verbunden ist. Denn als sich die Magmakammer des 4169 Meter hohen Mauna Loa auszudehnen begann, setzte gleichzeitig beim Kilauea eine Eruption ein.

Eine solche unterirdische Verbindung zwischen Mauna Loa und Kilauea wird zwar schon seit rund 100 Jahren von Geologen vermutet, wurde aber wegen der unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung der Eruptionsgesteine auch immer wieder verworfen.

 

Quelle:
Fotos: http://hvo.wr.usgs.gov
public domain

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