Schloss Detmold - allgemein

Im Kreis Lippe befindet sich im Stadtzentrum von Detmold das Fürstliche Residenzschloss Detmold.
Das Schloss Detmold hatte seinen Ursprung in einer alten Burg.
Sie wurde bereits im Jahre 1366 das erste Mal in einer Urkunde erwähnt.
Noch heute stammen einige Mauern aus dieser Zeit.

Vermutlich im späten 8. oder frühen 9. Jahrhundert stand vor dem Ausbau zur Burg an gleicher Stelle ein Wirtschaftshof des Paderborner Bischofs.
Mit der Übernahme der Herrschaft durch die Edelherren zur Lippe um 1200 dürfte der Ausbau zu einer Wasserburg erfolgt sein.
Spätestens dürfte der Ausbau mit der Gründung der Stadt Detmold durch Bernhard III. im Jahr 1263 erfolgt sein.
Die Mauern des heutigen Schlossturms stammen aus dieser Zeit.

Nach 1447 ließ Bernhard VII. zu Lippe die Burg zu einer starken Festung ausbauen und mit einer mächtigen Wallanlage bewehren.
Graf Bernhard VII. Detmold 1468 wählte die Burg zu seinem ständigen Wohnsitz.

Nach 1559 wurde die Burg zu einem Schloss umgebaut.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts gab es dann noch kleinere Umbauten.
Graf Simon Heinrich ließ 1673 den hinteren Flügel ausbauen, damit war die komplette Schlossanlage in der heutigen Größe vollendet.

Beim Detmolder Schloss handelt es sich um eine Vierflügelanlage.
Sie besitzt Treppentürme in den vier Hofwinkeln und entspricht damit dem Vorbild von Schloss Neuhaus bei Paderborn.
Dieser Baustil entwickelte sich ab etwa 1560 und fand weite Verbreitung.
Typisch waren die das Schloss umgebenden hohen Bastionen zur Positionierung von Kanonen und breite Wassergräben, die das Schloss gegen Eindringlinge abriegelten.

Das Schloss kann besichtigt werden.
In den Monaten von April bis Oktober finden auch interessante Ausstellungen von wechselnden Künstlern statt.
Im Roten Saal kann man sich standesamtlich trauen lassen.