Der Thüringer Wald ist der längste und höchste Gebirgszug in Thüringen. |
Sein Kamm, der Rennsteig, hat eine Länge von 168 Kilometern. Die höchsten Erhebungen sind |
Der Thüringer Wald ist ein Bruchschollengebirge (durch seitlichen Druck wurden Schollen vertikal gesenkt oder gehoben) mit hohem Porphyrvorkommen. Etliche der Berge (z. B. Schneekopf, Finsterberg, Dolmar) sind vulkanischen Ursprungs. Die „Schneekopfkugeln“ (kugelrunde Porphyrbrocken vulkanischen Ursprungs von 3 bis 10 cm Durchmesser mit Quarz- und Kristalleinschlüssen) sind bei Mineralogen sehr begehrt. |
Für den Thüringer Wald ist der dichte Baumbewuchs, der nur in den Tälern durch Wiesen unterbrochen wird, typisch. Ursprünglich (vor ca. 3000 Jahren) war der Thüringer Wald ein aus Buchen, Fichten und Tannen bestehender Mischwald. Durch die Köhlerei (=Herstellen von Holzkohle als Heizmittel für Erzhütten, Schmieden und Glashütten), für welche man Buchenholz verwendete, wurde der Buchenbestand stark dezimiert (=verringert). Die entstandenen Lücken wurden mit schnellwachsenden Nadelhölzern aufgeforstet. Deshalb wird der Thüringer Wald heute durch ausgedehnte Fichtenwälder geprägt. Thüringen wird als das „Grüne Herz“ Deutschlands bezeichnet. Ein Grund dafür dürfte der dichte Baumbewuchs des Thüringer Waldes sein. Ein anderer ist, dass es im Thüringer Wald nicht nur viel Natur, sondern auch Kultur und Historie (geschichtliche Sehenswürdigkeiten) gibt. Der Thüringer Wald ist über die Autoahnen A4 und A71 sehr gut erreichbar und entwickelt sich zu einem der interessantesten Tourismusgebiete Deutschlands. |
Quelle: © 2007 Medienwerkstatt Mühlacker Text: RS Bilder: RS und Dr. Uwe Herzog |