Der Flussregenpfeifer lebt in
fast ganz Europa (außer Schottland, Irland, Norwegen und Island).
Dort ist er auf Schlamm-, Sand-, Kiesflächen und an Baggerseen anzutreffen.
Baggerseen sowie Kiesgruben sind meistens aber nur Ausweichmöglichkeiten,
seitdem es nur noch sehr wenige natürliche Flussläufe mit Kiesbänken gibt.
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In der Winterzeit November bis Februar ist der Flussregenpfeifer Gast im Mittelmeerraum und in Afrika.
Zu den Überwinterungsquartieren zählt der Süden der Sahara bis zur Küste
Westafrikas, Zaire, Tansania und Kenia.
Nur wenige Zugvögel überqueren allerdings den Äquator.
Zu den Überwinterungsquartieren gehören auch Ägypten sowie vereinzelt der
Mittelmeerraum.
Als Langstreckenzieher fliegt er - hauptsächlich in der Nacht - zu seinem
Winterquartier.
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Ein ausgewachsener Flussregenpfeifer
wird 15 - 18 cm groß und 25 - 55 g schwer.
Die Flügelspannweite beträgt 34 -
45 cm.
Der Flussregenpfeifer frisst Würmer,
Spinnen, Insekten, Larven, Weichtiere oder auch andere dicht unter der
Bodenoberfläche lebende Tiere.
Er sucht seine Nahrung gewöhnlich im seichten, schlammigen Uferbereich von Süßgewässern.
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Die Brutzeit dauert von April bis Juli.
Das Nest ist eine Mulde im Boden.
Sie wird mit Pflanzenteilen und anderen Materialien ausgelegt.
Das Nest befindet sich am offenen Boden oder in niedriger Vegetation.
Es steht selten weit vom Wasser entfernt.
Oft werden kleine Inseln in einem See oder Fluss als Niststandort genutzt.
Das Weibchen legt 4 Eier.
Sie sind durch ihr Farbmuster gut getarnt.
Die Schalenfarbe ist steingrau bis cremefarben mit kleinen braunen Tupfen und
Stricheln.
Die Brutdauer beträgt 24 - 25 Tage.
An der Brut beteiligen sich Männchen und Weibchen.
Die Eltern locken bei drohender Gefahr den Angreifer in eine andere Richtung
und versuchen so, ihre Jungen zu schützen.
Mitteleuropäische Brutpaare ziehen häufig zwei Bruten groß.
Der Flussregenpfeifer
war Vogel des Jahres 1993.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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