Brillenkauz - allgemein

Der Brillenkauz lebt in den Regenwäldern von Mittelamerika und im Norden von Südamerika.

Brillenkauze sind sehr kontrastreich gefärbt.
Die Jungvögel haben ein helles Federkleid.
Sie benötigen mehrere Jahre, um das kontrastreiche Erwachsenengefieder zu erhalten.

Ein Brillenkauz wird 45 - 55 cm groß und 570 - 990 g schwer.
Männchen und Weibchen unterscheiden sich in der Färbung nicht.
Die Weibchen sind aber schwerer als die Männchen und haben auch größere Flügel.

Brillenkauze fressen hauptsächlich kleine Säugetiere.
Manchmal erbeuten sie aber auch größere Säuger bis hin zur Größe einer Hauskatze.
Auch Vögel bis zur Größe von Tauben und kleinere Eulen werden erbeutet.
Zusätzlich stehen auch Raupen, andere große Insekten, Krabben und große Webspinnen auf ihrem Speiseplan.
Brillenkauze jagen fast ausschließlich in der Nacht.
Sie wechseln dabei von Ansitzwarte zu Ansitzwarte und beobachten den Boden.
Die Beute wird dann angeflogen und auf dem Boden gegriffen.

Zur Brut benutzen Brillenkauze große Höhlen in Baumstämmen oder starken Seitenästen.
Das Weibchen legt im Normalfall zwei Eier, die es auch selbst etwa 35 Tage lang bebrütet.
Die Nestlinge werden weitgehend vom Weibchen gefüttert.
Das Weibchen wird in dieser Zeit vom Männchen mit Beute versorgt.
Im Alter von ungefähr fünf oder sechs Wochen verlassen die Jungvögel die Höhle.
Wie viele andere jungen Eulen auch sind sie dann noch kaum flugfähig.
Sie bleiben mehrere Monate von den Eltern abhängig, manchmal fast ein Jahr lang.

Der Ruf eines Brillenkauzes ähnelt dem Klopfen eines Spechtes.
Daher wird der Brillenkauz in Brasilien auch „Klopfeule" genannt".