Zwischen den Städten Solingen und Remscheid, an der Mündung
des Morsbachs in die Wupper, befindet sich die Napoleonsbrücke.
Die 6,28 m breite Bogenbrücke
wurde zwischen 1846 und 1849 gebaut.
Sie ruht auf drei Pfeilern, von denen sich zwei auf dem Land und einer sich im
Wasser befindet.
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Anfang des 19. Jahrhunderts fehlte dringend eine Straßenverbindung zwischen
den beiden wachsenden Industriestädten Remscheid und Solingen.
1819 wurde eine Holzbrücke
errichtet, die aber bereits 1840
durch ein Hochwasser wieder zerstört wurde.
So wurde 1846 etwas weiter südlich mit
dem Bau der Napoleonsbrücke aus Stein begonnen.
Der Verkehr über die Brücke wurde 1848
freigegeben.
Noch im selben Jahr wurde eine Postkutschenlinie eingerichtet.
In dem ehemaligen Wohnhaus der Fabrikantenfamilie Halbach befand sich an der
Brücke ein beliebtes Ausflugslokal und bis in die 1960er Jahre die Gaststätte „Haus Müngsten".
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Bis 1963 diente die Brücke dem
Durchgangsverkehr.
Sie wurde dann im Zuge des Ausbaus der Bundesstraße 229 und des Neubaus der Landesstraße
74 durch eine moderne, seitlich daneben errichtete Spannbetonbalkenbrücke
ersetzt.
Seitdem dient sie nur Fußgängern und Fahrradfahrern als Wupperüberquerung.
2006 und 2007 wurde die Napoleonsbrücke
in zwei Bauabschnitten vollständig saniert.
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Der Name Napoleonsbrücke hat nichts mit
der Zeit Napoleons zu tun.
Der Name setzte sich erst in den letzten Jahrzehnten in der Bevölkerung durch.
Obwohl die Herkunft des Namens ungeklärt ist, wird die Brücke auch in der
offiziellen Denkmalliste der Stadt Solingen seit dem 15. Juni 1998 unter der Nummer 594 als Napoleonsbrücke
geführt.
Von der Brücke blickt man entlang dem Wuppertal auf den Müngstener
Diederichstempel.
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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