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Forum Romanum allgemein

Abb In fast jeder römischen Stadt gab es ein Forum (Forum kommt von den lateinischen Wort „foris“ = draußen, außerhalb) als Zentrum des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens.

Der älteste derartige Platz war das Forum Romanum. Es liegt in einer ursprünglich versumpften Senke zwischen den Hügeln Palatin, Kapitol, Quirinal und Esquilin auf einem Gebiet, das ursprünglich als Totenacker diente.

Gegen Ende der 7. Jahrhunderts vor Christus (in der Zeit des ersten etruskischen Königs Tarquinius Priscus) wurde das sumpfige und morastige Tal durch den Bau der Entwässerungsanlage Cloaca Maxima , die das Wasser im nordöstlichen Teil Roms sammelte, trockengelegt und erstmals nutzbar gemacht.

Erst nachdem der Sumpf über der Cloaca Maxima völlig ausgetrocknet worden war, wurde das Gebiet ab dem 6. Jahrhundert vor Christus brauchbar und bewohnbar.

Abb In der Folgezeit begann man hier ein Zentrum des städtischen Lebens zu bauen, und es entstand zunächst ein idealer Versammlungs- und Marktplatz.

Nachdem die Könige der Etrusker vertrieben waren und sich Rom zur Hauptstadt eines riesigen Reiches entwickelte, wurde dieses Forum zu einem wichtigen Zentrum der Stadt.

Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurden auf dem Gelände nun nach und nach Gebäude errichtet, die religiösen, politischen sowie kommerziellen Zwecken dienten.

Es entstanden Tempel, Basiliken, Ehrenbogen, Ehrensäulen, Standbilder, Sitzungssäle und Rednertribünen.

Besonders prächtig wurde das Forum Romanum in der Kaiserzeit ausgestaltet. Je mehr Macht und Ruhm das Römische Imperium gewann, um so größer und prachtvoller wurden unter den jeweiligen Herrschern die Bauten des Forums gestaltet.

Später, als das Forum Romanum nicht mehr genug Platz bot, verlagerte sich das öffentliche Leben zum Teil auch zu den neu erbauten Kaiserforen.

 

Abb Eine wichtige Straße, die Via Nova, durchlief das Tal der Länge nach an den Hängen des Palatin entlang.

Am Ende der Kaiserzeit war das Forum Romanum ein aus vielen Jahrhunderten stammender dicht bebauter Bezirk.

Der älteste der religiösen Kultbauten ist der 498 vor Christus geweihte Saturntempel.

Das letzte antike Bauwerk war die 608 nach Christus für den byzantinischen Kaiser Phokas errichtete schmucklose Ehrensäule.

Danach verfielen die antiken Bauwerke mehr und mehr, und das Gebiet wurde zunächst mit Kirchen und Festungen bebaut. Schließlich diente es den Römern nur noch als Steinbruch.

Vor allem in der Zeit der Renaissance gingen die meisten Bauwerke endgültig verloren. Die Päpste nutzten das Forum als Steinbruch für ihre gewaltigen Bauvorhaben – unter anderem auch für den Bau des Petersdoms - und leisteten bei der Plünderung der Ruinen ganze Arbeit.

Später war des Forum Romanum mit Gras und Gebüsch überwachsen und diente als Kuhweide und Rinderweide (campo vacciono – wie das einstige Zentrum eines großen Weltreiches zur Zeit von Goethes Italienreise genannt wurde).

Die heutigen Ruinen bieten nur noch einen kleinen Einblick in das einstige Zentrum der antiken Metropole.

Erst seit dem Jahre 1803 wurde mit den Ausgrabungen begonnen, die bis in die heutige Zeit andauern. Dazu müssen teilweise bis zu 15 m hohe Schuttschichten abgetragen werden.

 

Quelle:
Die Fotos stammen von der Foto-CD: "1000 Impressionen Rom & Vatikan"
Weitere Foto-CDs und Infos unter: www.motivschmiede.de

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