Bevor
im 19. Jahrhundert der Steinweg angelegt wurde, war die Klatterstraße die
Hauptgeschäftsstraße von Stolberg.
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Das
älteste bis heute erhaltene Bauwerk trägt die Jahreszahl 1529.
Das benachbarte Gebäude mit der Hausnummer 12 aus der Mitte des 18. Jahrhunderts
beherbergte damals ein Brauhaus.
Ein Teichlauf, vom Vichtbach durch ein Wehr abgezweigt, durchfloss dessen
Keller.
Er garantierte so eine natürliche Kühlung der gelagerten Bierfässer.
Gegenüber, neben dem Aufgang zur Burg, ist heute noch die Tür zu einem Stollen
im Burgfelsen zu erkennen.
Er wurde von den Braumeistern als zusätzlicher Kühlraum genutzt.
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Die
Klatterstraße entwickelte sich rasch zu einer belebten Wohn- und
Geschäftsstraße.
Noch um 1930 gab es hier neben den Industriebetrieben handwerkliches
Kleingewerbe sowie mehrere Bäcker, Metzger, Schneider und Milchhändler.
Im Haus 26 betrieb Michael Mäurer seit 1803 eine Bäckerei.
Sie wurde 1825 durch die Eröffnung eines Kolonialwarenhandels erweitert.
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Im Hof der Bäckerei
installierte der Stiefsohn Andreas August Wirtz 1851 einen Seifesiedekessel.
Er begann mit der Produktion von Seife, die zunächst im eigenen
Kolonialwarengeschäft verkauft wurde.
Aus diesen Anfängen entwickelte sich das bekannte Seifen- und
Waschmittelunternehmen Mäurer & Wirtz.
Ab 1937 nannte es sich Dalli und stellt heute noch Körperpflegemittel und
Duftwässer des gehobenen Bedarfs her, beispielsweise das bekannte „4711-Eau des
Cologne".
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Quelle: Fotos: Medienwerkstatt Mühlacker (MH) |
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